Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

      
   
   
    
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
    
   
    
   
  
  
  
  
  
    
     
   
  
  
   
   
   
  
  
    
   
  
   
  
   
  
   
  
    
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Biblis 103 
Rechts vom Altar hängt ein fchöner, hölzerner, neuerdings unangenehm bemalter 
Kruzifixus von ca. 1 m Höhe, eine ruhige, edle Barockarbeit, etwa aus den dreißiger 
Jahren des 18. Jahrhunderts. Auffällig find die in regelmäßigem Zopfornament 
angeordneten feitlichen Haarfträhne. 
Zu beiden Seiten des Chores hängt je ein fliegend gebildeter Weihrauchengel. 
Die beiden Figuren entfprechen fich im Gegenfinne, find aber in der Behandlung des 
durch die Luft nachraufchen- 
den Mantels unterfchieden. 
Die eine Hand greift quer vor 
dem Leibe nach der jenfei- 
tigen Mantelkante; der an- 
dere Arm ift zum Tragen 
der Rauchampel hoch ausge- 
ftreckt. DieKöpfe find puppen- 
haft, die großen Spitflügel 
find „hölzern“, aber die Ge- 
wänder, deren Färbung zum 
Teil noch urfprünglich zu fein 
[cheint, find in ihrer lebhaften 
Bewegung fehr überzeugend. 
Die Figuren find ohne Flügel 
0,60 m hoch und vielleicht et- 
was jünger als der Kruzifixus. 
Marienaltar an der Chor- 
wand desrechtenQuerfchiffes. 
In einen modern -gotifchen 
Holzaufbau mit zwei fehr 
fehlechten neuen Malereien find unter die drei Fialen alte Figuren geftellt: in der 
Mitte Maria mit dem Kinde, linkerhand der heilige Joachim als Pilger, rechterhand 
die heilige Anna mit dem Marienkind. 
Die Muttergottes ift 1,32 m hoch. Sie trägt das Kind in der Höhe ihrer Hüfte 
auf der rechten Hand, mit der fie gleichzeitig ihre linke Mantelkante faßt; die linke 
Hand hält fie in Taillenhöhe vor dem Leibe. Das eng anliegende, am Halfe rund aus- 
gefchnittene Untergewand ift faft nur an den fpitgen, engftehenden Brüften und mit 
föhmalen, faltigen Streifchen an den Handgelenken fichtbar. Die übrige Figur ver- 
hüllt ein ftoffreicher Mantel, deffen linke Kante, vor dem Schoße nach rechts hin- 
übergezogen, den ganzen Unterkörper bedeckt, oben mit ftarken, tiefen Querfalten, 
die fich auf dem linken Oberfchenkel mit ausdrucksvoller Knickung feftlegen, vom 
Knie abwärts in leicht geföhwungenen, nicht parallelen Längsfalten. Das rechte Mantel- 
ende fällt mit glatter Kante nieder, unten leicht gewellt. Das kräftige runde Geficht, 
modern entftellt, wird von glatten, leichtgelockten Haarfträhnen gerahmt, deren linke 
vor der Schulter nach vorn fällt. Ein auf dem Hinterhaupt anliegendes fChleierartiges 
Kopftuch umhüllt diefe linke Haarwelle zwifchen Ohr und Halsanfat, begleitet aber 
auf der rechten Seite den Haarfall parallel. Hier werden Haar und Schleier von 
dem faft unbekleideten Kinde verdeckt, das feine Linke um den Hals der Mutter 
legt und in der langgeftreckten Rechten eine Weltkugel hält, nach der es blickt. 
Die Krone der Maria, Rofenkranz und Kreuzapfel, vielleicht auch die linke Hand 
der Jungfrau, find neue Ergänzung. Überhaupt ift durch die moderne Überarbeitung 
  
  
Abb. 91. Biblis. Kirche. Marienaltar 
Kruzifix 
Engel 
Marienaltar 
Muttergottes 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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