112 Bickenbach und Hartenau 
Renaiffancefenfter zu beachten, ferner die Haustür mit Emblemfchlußftein : Tonne mit 
Schaufeln („Schippen“) und Küferhammer. „Vivat M.S. 1802“ (der damalige Be- 
figer hieß Michael Schippel). Außerdem hat 
das Haus noch einige andere kleinere 
Fenfter mit Renaiffancegewände. Die Küche | 
ift ftattlich gewölbt und durch ein [&hönes 
Sandfteinportal mit reicher Ornamentierung 
zugänglich; an der Archivolte Facetten- 
quadern, an den Pilaftern eine primitive, 
aber eindrucksvolle Weinranke, die aus | 
einer Vafe auffteigt; die Kante ift reich 
profiliert. An der Archivolte kommt -F, 
zweimal das Steinmegzeichen vor: A 
Im Oberftock ift eine weiße Stuckdecke 
zu beachten, die die Hälfte eines heutigen 
Zimmers und ein Stück des Nebenzimmers 
überfpannt: eine regelmäßig aus Leiften € 
und Ringen gebildete Dekoration, bei der | 
die freiliegenden Balken mitverwendet 
wurden. Die Decke ftammt möglicherweife 
aus dem 17. Jahrhundert. \ 
Chauffeegaffe 30. Schmiedeeifernes 
Wirtshausfchild „Zum Hirfch “ mit moderner 
Abb. 98. Bickenbach. Chauffeegaffe 28. Bemalung. Auf der Tragftange fteht ein 
Küchentür heffifcher Löwe und ein drolliges Männchen, 
das Hut und Glas fehwingt. Die Arbeit ftammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts. 
Chauffeegaffe 37. „Zum Löwen“. Renaiffanceprofiliertes Hoftor mit Wappen- 
fehild: Erbach-Breuberg. | 
Chauffeegaffe 39. Zwei- 
ftöckiges Haus. An der Hofreite 
ift eine Infchrift eingelaffen, die 
fich früher an der Straße be- | 
fand: Johan. Adam. | Schemel. 
und | Maria Margre |tha.. 1716. 
Darunter, modern hinzugefügt: 
Renov. Ch. Schemell. u. | Ehef. 
geb. Stein 1909. Im Bau von 
1716 wurden ein paar renai- 
[fanceprofilierte Fenfter- und 
Türgewände wieder mitverfegt 
und find heute noch vorhanden. 
Sie haben die Steinmetzeichen: 
am Hof- k am Hof- | 
Abb. 99. Bickenbach. Chauffeegaffe 28. Stuckdecke tor: Ax  fenfter: DNS 
Die Straßenfaffade zeigt in der Mitte ein paariges Renaiffancefenfter; die Steinmeß- 
zeichen find wie die am Hoffenfter. € 
Jugenheimerftraße 1. Fachwerk aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, verpußt; 
nur ein hübfches Schwellenprofil liegt frei. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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