Kanzel
Rathaus
Bürger-
häufer
118 Bürftadt
Raume find noch ein paar andere Holzfiguren auf Konfolen verteilt, von denen einige,
z. B. der heilige Wendelin (1,22 m hoch), vielleicht noch Rokokoarbeiten find. Zwei
barocke Beichtftühle mit gefchweifter Bekrönung ftehen unter der Weftempore an den
Langwänden; in die Auffäge find Malereien eingelaffen: ein Petrus
und ein Johannes Evangelifta.
Die Kanzel, ähnlich der in Hofheim, hat parkettierte Brüftungsfelder,
ebenfo ift die Deckelunterfeite dekoriert. Die Kanzelrückwand zeigt in
Einlegearbeit ein Bild Johannes des Täufers.
Das Geftühl ift in einfach-derben Barockformen gehalten, die Orgel
modern und häßlich. Glocken : neues Geläut von 1849.
RATHAUS. Schönes, zweiftöckiges Barockhaus mit Manfardziegel-
dach und großer Freitreppe zum erften Gefchoß hinauf. Der Unterftock
ift maffiv mit großen, fteingewändeten Rundbogenöffnungen, zum Teil
Einfahrten, die fpäter zugefegt wurden. Die rechteckig-rechtkantigen
Fenfter des Ober-
gefchoffes figen in
Gruppen.DieWän-
de find fehlicht und
unanfehnlich ver-
pußt. Gut konftru-
ierter Dachftuhl.
Das Untergefchoß
bildeteanfcheinend
früher eine große
Halle; die Decke
ruhtenichtaufVer-
tikalträgern, fon-
dern nuraufgewal-
tigen verzahn-
ten Unterzügen.
Abb. 105. Bürftadt. Kirche. Längenfchnitt. 1: 400 Die Decke des
Ratfaales ift in reicher, aber linear gehaltener Barockftukkatur behandelt: in der Mitte
ein kräftiger Rahmen, Wappendekoration, ferner Bandelwerk, Akanthusanfäge, Mu-
fcheln, Blumen und Vögel. Das Wappen ift dem über dem Wefteingang der Lorfäher
Pfarrkirche entfprechend (f. dort).
Ölgemälde auf Leinwand, 0,79><1,365 m mit überhöhter Mitte; Darftellung: ein Ge-
richtstag. Schrift links unten: F. Schüller pinxit Ano 1730; rechts unten: Wiedeman 1814.
Schöne Truhe aus dem 17. Jahrhundert.
ErnftLudwigftraße 37. Tor mit hübfihen Steinpfoften; vertiefte Felder und
Kugeln; am Bogen der Fußgängerpforte lieft man 1755.
ErnftLudwigftraße 27. Stattliches Fachwerkhaus mit wilden Männern, deren
Kopfftreben auf den Fußftreben figen, außerdem Kopfdreiecke; die ganze Figur
nimmt die Stockwerkhöhe ein, die Binnenfchwellen überfchneidend. An der Giebel-
feite enthält ein laternenartiges Heiligenkäftchen eine Madonna aus der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts.
ErnftLudwigftraße 19. Zweiftöckiges Giebelfachwerk des 17. Jahrhunderts.
Die Strebenfigur ift die gleiche wie bei Nr. 27; die Kopfftreben find zum Teil S-förmig
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