Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

    
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
138 Hochftädten 
Gernsheimerftraße 31. Schwachfkulptierter Sandfteintorbogen über der 
fehmalen Hofpforte. 
Sonftige Fachwerkhäufer: 
Vordergaffe 9, mit gefchweiften Streben; ferner 14, 18, 23 (18. Jahrhun- 
dert), 28 ufw., durchweg vom gleichen Typus. 
Vordergaffe 55. In der Giebelwand be- 
findet fich ein rundbogiges Sandfteindoppel- 
fenfter als befcheidener Architekturaufwand. 
  
Nordöftlich vom Dorf, eine Stunde vom 
Rand der Bergftraße entfernt, liegt der 
Weiler Hügel, eine frühmittelalterliche 
Burganlage, in der vielleicht mit Freiherrn 
Schenk zu Schweinsberg Burg Altbicken- 
bach, die Vorläuferin des fogenannten Als- 
bacher Schloffes, zu erkennen ift. Die Anlage 
befteht aus einem noch über 10 m hohen 
Hügel, deffen Spige von einer Mauer um- 
geben war. An den Hügel fchließt fich nord- 
weftlich eine kleine, wie der Hügel von 
flachem Waffergraben umgebene Terraffe an, 
auf der, wie kleinere Ausgrabungen gezeigt 
haben, Wohnhäufer ftanden. Die Funde 
weifen auf frühmittelalterlichen Urfprung hin; 
Abb. 124. Hochftädten. Auerbacherftraße II ein Stück Sigillata, das 1879 gefunden fein 
foll, kann nichts dagegen beweifen. Gut erhaltene Analogien bietet eine Reihe von 
ganz ähnlichen Anlagen, die in der Rheinprovinz nahe der holländifchen Grenze und 
auch fonft feftgeftellt worden find. 
Weiler 
Hügel 
  
  
  
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HOCHSTAÄDTEN ı 
1312 Hobeftade (Baur, Urk. I, 351). — 1318 Hobefteden (Wenck I, Urk. 94 Nr. 144). — 
1420 Hofftetten (Dahl, Lorfch. Urk. 146 Nr. 1). — 1431 Hofftadten und Hofftedten (Dahl, € 
T 
Lorfch. Urk. 93). — 1476 Hofftedden und Hochftedden (Dahl, Lorfch. Urk. 95). 
M engften Zufammenhang mit der Gefchichte von Auerbach fteht die des benach- 
barten Hochftädten. Bei feinem erften urkundlichen Auftreten ift es bereits im 
Befit der Grafen von Kagenelnbogen;; offenbar gehörte es früher, wie Auerbach, zu 
den Befitungen des Klofters Lorfch. Bei der Mutfcharung zwifchen dem Grafen 
Berthold und Eberhard von der Neukatenelnbogenfchen Linie im Jahre 1318 wird 
Urbach und Hobefteden zu Urberg und dem Grafen Eberhard zugeteilt. Die ältere 
Form des Namens fcheint darauf hinzuweifen, daß es früher nur aus einem oder 
mehreren Höfen beftand. Wahrfcheinlich war es auch, wie Auerbach, zuerft ein Filial von 
Bensheim, bis es nach Auerbach eingepfarrt wurde, als dies eine eigene Kirche erhielt. 
Bürger- Auerbacherftraße 11. Älteres Fachwerkhaus (1757). Der Typus ift der gleiche 
häufer_ wie am Haufe Balkhaufen 9, wenn auch wohl nicht ganz unverändert. Am Holzfturz 
der Haustür lieft man: Johann Michael Hechler Anna Margaretha | Was hie gehet aus 
und ein laß o Bott gejegnet Jein. 
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