Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
    
   
  
  
   
  
    
Glocken 
Gerät 
  
Evangelifche 
Kirche 
178 Lindenfels 
Schieferdach bildet über der Faffade einen Halbwalm. Auf dem Firfte, näher der 
Faffade, reitet ein verfchiefertes Achtfeittürmchen mit einfacher Haube. 
Von den Ölbildern in der Kirche feien genannt: 
1. Heiliger Sebaftian; ein Engel zieht ihm den Pfeil aus der Wunde. Hochbild: 
86x 136,5 cm. Leinwand, Bez.: A. Sadeler 1738. Keine befonders hervorragende Arbeit. 
2. Heiliger Nepomuk, Bruftbild, mit Kruzifix, Palme und Sternenkranz. Hochbild: 
66><85 cm. Leinwand; eben- 
falls nicht bedeutend. 
3. Heiliger Nepomuk ingan- 
zer Figur, ftehend. 66,5><91,5 
cm. Von geringem Werte. 
Die Kirche hat zwei Glok- 
ken. Die ältere ftammt noch 
von der erften Einweihung 
her; fie war allerdings, laut In- 
f[&hrift, fChon früher gegoffen: 
ANNO 1728 GOS MICH 
JOHANNES UND AN- 
DREAS SCHNEIDEWIND 
IN FRANKFURT. Die jün- 
gere wurde anftelle einer 1833 
zerfprungenen aufgebracht. 
Gerät, teils in der Kirche, teils im Pfarrhaufe: Ein Speifekelch, fchlicht, glatt, aus 
dem'19. Jahrhundert. Der Fuß ift vergoldetes Meffing, die Kuppa vergoldetes Silber. 
Ein en Silber, teilweife ver Die glatte Kuppa fteht in durchbrochener 
m Faffung. Der Fuß ift mit barocker 
Bandverfchlingunggetrieben; Augs- 
burg, ca. 1720 —1730. Der Stempel 
zeigt undeutlich den Pinienzapfen. 
Der Kelch ftammt vielleicht noch 
aus der alten Michaelskapelle auf 
der Burg. 
Eine Monftranz, 52 cm hoch; 
Silber, vergoldet. Das Stück wurde 
troß des barock gefchweiften Fußes 
wohl erft im 19. Jahrhundert ange- 
fertigt. Die Scheibe umgibt vor einer 
  
  
Abb. 159. Lindenfels. Chriftuskopf aus der Stadtkirche, 
jegt am Haufe Baur 
  
  
Abb. 160. Lindenfels. Hof der Oberförfterei 
goldenen Strahlenfläche ein filbernes „fpätgotifches“ Blattwerk. 
EVANGELISCHE (reformierte) STADTKIRCHE. Die Kirche wurde anftelle 
einer mittelalterlichen 1823—1825 von Lautenfthläger-Darmftadt erbaut. Grundftein- 
legung: 25. Auguft 1823; Weihe: 4. September 1825; Baukoften: rund 23000 fi. 
Das Haus fteht auf rechteckigem Grundriß, an deffen eine Schmalfeite fich der 
quadratifche Turm, mit fpiger Vierfeitpyramide, anfchließt. Die andere Schmalfeite 
nehmen Altar und Kanzel ein, denen gegenüber eine Empore auf dorifchen Holz- 
fäulen den ganzen Raum umzieht. 
Von der alten Kirche find nur wenige Ausftattungsftücke noch erhalten, beide heute 
beim Haufe Baur: 
   
	        
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