Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
  
  
  
   
     
  
   
  
  
  
   
   
    
    
  
  
  
  
   
  
    
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Lindenfels 
  
Reichenbach, Schlierbach). Manche diefer Häufer 
find mit Jahreszahlen, über der Tür oder fonft, 
verliehen, 2. B.: 
Fürtherftraße 15. 
Fürtherftraße 16. 
Fürtherfiraße 13. 
Fürtherftraße 11. 
Fürtherfraße‘3, 
Steininfährift: 1806. 
Türinfchrift: 1829. 
Türinfchrift: 1802. 
Türinfchrift: 1803. 
Türinfchrift: 1783. 
Graben 10. Türinfchrift: 1829. 
Gumpenerkreuzftraße 3.Türinfchrift:1807. @ | | 
Schenkenbergftraße 2. Türinfchrift: 1797. 5 we ; 
Burgftraße 7. Türinfchrift: 1791. I; 
Burgftraße 19. Türinfchrift: 1796. 
Burgftraße 24. Türinfchrift: 1796. 
  
  
  
Burgftraße 26. Fachwerk mit gefchnigtem 
  
Eckpfoften, darin die Zahl 1791. 
Brunnen. 1. Am Rathaus: inmitten eines 
großen viereckigen Beckens fteht ein vierfeitiger 
Pfeiler, auf dem ein figender Löwe einen Wappenfchild hält. Das Wappen ift durch 
einen Balken mit WOLENHAVBT geteilt; oben ein Frauenkopf mit flatternden Stirn- 
bändern, daneben ein Lindenblatt, unten ein Schräggitter. Am Rande des Troges 
lieft man: 1714. Diefelbe Zahl fteht am Bauche des Löwen. Am linken Bein des 
Löwen: VHL. 
2. Brunnen an der Gumpenerkreuzftraße, gegenüber dem Gafthaus zum kühlen 
Grunde. Ehemaliger Ziehbrunnen. Auf einem kreisrunden Becken, jett flach aus- 
betoniert, fteht ein mit Leiften und Spitgquadern gegliederter Steingalgen. Die beiden 
Vertikalbalken find mit Rofetten und Medaillons hübfch verziert. Am Querbalken 
lieft man die Jahreszahl 1608 zu beiden Seiten einer Wappenlinde. 
Abb. 163. Lindenfels. Burg. 
Rekonftruktion von K. Krauß 
DAS KÖPFCHEN. Als frühefte Feftungsanlage der Gegend ift das fogenannte 
„Köpfchen“ aufzufaffen, eine kleine vorfpringende Hochfläche öftlich vor der Stadt, 
die in frühmittelalterlicher Zeit durch Ringgraben und Wall, vor allem durch einen 
fehr breiten, fehr tiefen Halsgraben befeftigt war. Innerhalb der Ummauerung ließen 
fich Baufundamente, fogar eine Herdftelle, nachweifen. Die Datierung ift durch 
Scherbenfunde gefichert. Die frühere Deutung der Anlage als heidnifche Kultftätte 
ift unhaltbar (f. Jahresbericht der Denkmalpflege II). 
BURG UND STADTBEFESTIGUNG. Als Erbauer der älteften Burganlage 
kommen Bertolfus minor, comes de Lindenfels, um 1130, oder fein Vater Bertolf 
(F 1122) in Betracht (f. gefchichtlichen Text). Von der eigentlichen Baugefchichte 
wiffen wir jedoch nichts. Gefchichtliche Nachrichten über das Schickfal des Bauwerkes 
beginnen erft nach der Peripetie, d. h. nachdem die beklagenswerte, amtlich kon- 
zeffionierte Zerftörung einfette. Nachdem fchon zu Anfang des 18. Jahrhunderts der 
Verfall der Burg und ihre Benugung als Steinbruch begonnen hatte, wurde 1781 der 
Abbruch in Angriff genommen. Das Genauere über diefe Vorgänge berichtet der 
hiftorifche Text und die dort angeführte Literatur. Hier können nur die vorhandenen 
Trümmerrefte aufgeführt und der Verfuch gemacht werden, aus diefen Reften und aus 
der Merianfchen Abbildung (um 1640) eine Vorftellung von dem Zuftande der Burg 
  
  
Brunnen ) 
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Köpfchen 
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Burg und || 
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