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184 Lindenfels
gewölbter und noch vorhandener Keller war. Eine von beiden Seiten heraufgehende (?)
und auf einen Podeft führende fteinerne, mit einem fChönen eifernen Geländer ver-
Abb. 168. Lindenfels. Stadtbefeftigung.
Bollwerk an der Nordoftecke
[Chaftlichen Fruchtfpeicher
fehene Treppe führte zu dem Eingang
diefes Gebäudes, deffen unterfter Stock
gewölbt und in deffen zweitem Gefchoß
die herrfchaftlichen Zimmer waren.
Noch erhebt fich hoch der nordweft-
liche Giebel des Fürftenhaufes. An das-
felbe fchloß fich die Gefällverweferei
an. In derfelben foll das jetzt noch nach
dem Städtchen offene, mit Sandftein ge-
faßte Fenfter in einer Nifche der Mauer
(Söller) aus der Amtsftube die Ausficht
über die Stadt dargeboten haben. An
die Amtskellerei reihte fich die Pfarr-
wohnung, das fogenannte Kaplaneihaus,
an und an diefes die dem heiligen
Michael geweihte Schloßkapelle, von der
noch einige Refte vorhanden find. Den
Zwifchenraum bis an das Tor füllte fo-
dann die an die Kapelle fich anfchlie-
ßende Oberamtmannswohnung und ein
an diefe fich anlehnendes Gebäude, in
deffen unterem Stock fich die Gefäng-
niffe und im zweiten Stock die herr-
befanden, welche wohl früher auch mit zur Kaferne ge-
zufgen. u. ger von KH Hiauds
dient haben mögen. Ein prachtvoller runder Turm ftand mitten im Schloßhofe und
Ri urgenliaum
Abb. 169. Lindenfels. Stadt-
befeftigung. Bürgerturm.
Maßftab 1:50
überragte weit in die Ferne das Ganze.“
Das Mauermaterial find faft durchweg derbe, nur
mäßig zugerichtete Syenitblöcke; vereinzelt kommt auch
Sandftein und Ziegelmauerwerk vor. Die äußeren Poly-
gonkanten find, wie erwähnt, zum Teil aus regelmäßig
behauenen Quadern aufgeführt. Alle Mauerrefte find oft
und erheblich ausgebeffert und ausgewechfelt worden,
vor allem 1887 und 1891.
1887 wurde der Wehrgang an der „Terraffe“* nach
innen oben ausgeflickt, abgeglichen und mit einem Ge-
länder verfehen. Dies Mauerftück — wie am Material
deutlich zu fehen ift, durchf£hnittlich 1,60 m hoch — ift
das Mauerwerk, auf dem man längs der oberen Fen-
fterwand geht. 1887 wurde ferner der Boden der „Ter-
raffe“ (das Obergefchoß des Palas) eingeebnet und mit
Zement gedeckt. Ferner wurden die Brüftungen, die diefe
„Terraffe“ an beiden Hoffeiten begrenzen, zum größten
Teil neu hergeftellt. 1891 wurde oben ebenfalls einzelnes
an Mauer und Zementbelag erneuert, vor allem aber der untere Haupteingang
(f. S.186) reftauriert und das ganze Mauerwerk neu gefugt; von den dreißig Kon-
folen am unteren Tor wurden zwanzig erneuert, wie fich aus den Zeichnungen im