Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

    
  
  
  
  
  
  
Abb. 187. Lorfch. 
Holz, teils aus Sandftein und grau ge- 
ftrichen. Die urfprünglich hübfchen 
Flügel der Haustür find durch einge- 
fehnittene Glasfenfter zerftört. 
Im Innern ift das Haus ganz verbaut. 
Doch ift die Anlage einer fChönen, ftei- 
nernen Treppe mit einfachem Geländer, 
im Stil föhon ganz ftreng, noch zu er- 
kennen. Unten und oben find noch ein- 
zelne Gipsdecken mit barocker Leiften- 
dekoration vorhanden, ebenfo die Refte 
eines alten Parkettbodens. 
Bahnhofftraße 20. Der Einfahrt- 
bogen zeigt im Schlußftein die Zahl 1506 
zu beiden Seiten eines Emblems. 
Bahnhofftraße 40. „Zum Löwen“. 
Von den drei Sandfteintorpfeilern um- 
fchließen zwei mit einem Segmentbogen 
die Mannspforte. Die Pfeiler find als 
Pilafter behandelt, mit gekehltem Spiegel 
an den Stirnflächen. Aufden Pfeilern und 
auf dem Schlußftein des Segmentbogens 
ftehen pinienzapfenartige Auffäge. Am 
Bogen lieft'man: FALENDIEN -HEINTZIN WITIB- GEBOHRENNE ROTHIN - 1743. 
  
  
  
Abb. 188. Lorfch. A 
  
Bahnhofftraße 48. Zwei- 
ftöckiges Giebelfachwerk auf 
maffivem Erdgefchoß. Die Fen- 
fter im erften Stock find neu 
und willkürlich in das Fachwerk 
hineingebrochen. Das Syftem 
zeigt Doppelftänderftreben (wilde 
Männer) mit Kopfdreiecken. Die 
Brüftungskreuze find an einzel- 
nen Stellen kurviert. In einer 
kleinen Segmentnifche eines Eck- 
pfoftens fteht eine holzgefchnig- 
te, bemalte Pietä, die wohl mit 
dem Bau gleichaltrig ift. Frühes 
18. Jahrhundert ? 
Marktpla& 2. Apotheke. 
Zweiftöckig, Satteldach mit Auf- 
[chieblingen. Über einem maf- 
fiven Erdgefchoß erhebt fich ein 
reiches Giebelfachwerk mit wil- 
den Männern, gefchweiften Stre- 
ben und Brüftungsrhomben (zum 
Teil aufgemalt). Die Ecke des 
Obergefchoffes nimmt ein recht- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
    
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
	        
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