Reichenbach mit Hohenftein 235
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Schalldeckel trägt auf großen, dünnen, zueinandergeneigten Rokokovoluten die Figur
= des guten Hirten.
Die Dekoration des fünfteiligen Orgelprofpektes wirkt mit ihren Lambrequins und
; Akanthuswedeln etwas altertümlicher als die der Kanzel. Auch der Mufchelfehnörkel
l kommt noch nicht rein heraus, fondern behält einen bandartigen Charakter; zweifel-
1 los gehört aber die ganze Schnite-
5 rei der Erbauungszeit der Kirchean.
1 Über dem Mittelteil befindet fich ein
5 zufammengefettes Doppelwappen:
r Rechts das Vollwappen Erbach-
. Breuberg, links das von Stolberg.
5 Allianz: Graf Georg Auguft von
; Erbach-Schönberg und feine Gattin
2 Ferdinande Henriette von Stolberg.
a Das Erbachfche Wappen zeigt in
Z diagonaler Abwechslimg das von
Rot und Silber geteilte Feld mit
t den 2,1 Sternen verwechfelter Far-
2 be und den Zweibalkenfchild, Rot
. auf Silber.
z Das Stolbergfche Wappen ift
5 mannigfach zufammengefett : !)
h 1. Schwarzer Hirfch in Gold = Stol-
R berg. 2. Zwei zugewendete rote
a Forellen in Silber = Wernigerode.
& 3. Schwarzer Löwe in Gold König-
& ftein. 4. Fünfmal von Silber und
5 Rot gefparrt = Eppftein. 5. Von
0 Rot und Gold geteilt = Münzenberg.
e 6. Goldener Adler in Rot — Roche-
| fort. 7. In Gold ein von Rot und Abb.240. Reichenbach. Kirche. Inneres nach Nordweft
A Silber dreifach zu 18 Pläten ge-
ft [&hachter Balken —Graffchaft Mark. 8. Von Gold und Rot neunmal geteilt = Looz-
ie Agimont. 13. Herzfhild: f&hwarzer Hirfch in Silber — Klettenberg. 9/12. Von Silber
r und Rot in acht Reihen zu je drei Plägen gefchacht — Hohenftein. 10/11. Geteilt: oben
in Rot ein goldener Löwe, unten von Gold und Rot fiebenmal geteilt — Lauterburg.
ft Darüber drei Helme.
hi Unter einer Emporetreppe im Turm liegt der Reft einer Infchriftplatte, glatt, ohne
- Ornament, aus rotem Sandftein. Von der fhönen Antiquakapitalfchrift entziffert fich:
© DIES - EXITIAI (=LP) IS- FRA-|M-S-G.SVE. EX: FR- | TRE - NEPTI |
r FACI- BA I. Das abgebrochene Stück befindet fich möglicherweife, Schrift zu unterft,
>] bei den Fußbodenbelagplatten der Kirche und des Turmraumes.
h An den alten Kirchtüren finden fich unter dem dicken grauen Ölanftrich vielfach
d noch gute Befchläge.
a Auf dem Altare fteht zwifchen zwei filbernen Dreikerzenleuchtern von 1905 (Prof.
r E. Riegel-Darmftadt) ein fchöner, etwas gefühlvoller Holzkruzifixus des 19. Jahr-
hunderts, Korpus 49,5 cm hoch. Lindenholz, unbemalt.
‘) Freundliche Angabe des Herrn Regierungsrats Dr. V. Würth, Darmftadt.
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