Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
     
264 Seeheim 
  
Fußvolute; ähnlich, mit flacherem Sturz, ift die aufgetreppte Haustür gebildet; 1589. 
(Die Zeit 1580-90 ift für die Form des befchriebenen Fenftergewändes in Anfpruch 
zu nehmen.) 
Oberbeerbacerftraße 2. Am formlofen Halbkreistorbogen lieft man: 1731 
und 1893. Wohl noch älter als 1731 ift das kleine Gartenportal derfelben Hofreite 
an der Schlofftraße; es hat einen Halbkreisbogen und eine renaiffanceähnliche, aber 
  
Abb. 264. Seeheim. Rathaus. Infchrift von 1599 
in Karniesform profilierte Gewändekante, die unten auf Voluten mit Blattwerk auf- 
[chneidet. Auf den Stirnfeiten des Gewändes figen Rofetten. Den Schlußftein f'hmückt 
ein wirkungsvoller Engelskopf, ftark verrieben. Das Ganze ftheint barock, nach dem 
älteren, üblichen (Renaiffance-) Mufter. 
Oberbeerbacherftraße 5. Oberftock und Giebel aus Fachwerk; das Gebinde 
hat profilierte Gurtfchwellen, zwei Binnenfchwellen, Ständerftreben, Kopfdreiecke und 
Halbftreben. Am Unterftock lieft man die in Renaiffancebuchftaben aufgemalte In- 
fchrift: Ach Gott wie vbel ftehet vff Erden | mich wündert obe moes erger werden | 
Dan es ftehet je in der weltt alfo | Das fich nimandt weiß zu hütten woll | Dar umb 
welcher will das im gelingen | der Schauw felbft zue feinen Dingen. 
Oberbeerbacherftraße 6. Im Erdgefchoß ein höchft einfach profiliertes paariges 
Renaiffancefenfter. 
Oberbeerbacherftraße 16. Das Fachwerkobergefchoß ift an der Straße ver- 
pußt. Im Unterftock befinden fich zwei renaiffanceprofilierte Fenfter: eins paarig, eins 
dreiteilig; an der Hoffeite zeigt auch ein quadratifches Stallfenfter dasfelbe Gewände. 
Oberbeerbacherftraße 18. Unregelmäßiges, an der Straße verputtes Fach- 
werk mit Rahmenftreben, aber in der unteren Hälfte auch mit zum Teil kurvierten 
Kreuzftreben. 
Darmftädterftraße 3. Rundbogige, ffhwachprofilierte Toreinrahmung; im Unter- 
ftock ein einfaches und ein paariges Renaiffancefenfter des 17. Jahrhunderts. 
Darmftädterftraße 10. Das paarige Renaiffancefenfter des Erdgefchoffes bildet 
das Profil als herumgeführten Wulft. 
Darmftädterftraße 13. Über dem Kellereingang im Hof ift in eine neuere 
Platte von 1898 ein SandfteinfChildchen mit 1608 P-K eingelaffen. 
Darmftädterftraße 14. Unbedeutendes Fachwerk des 19. Jahrhunderts, das 
ungewöhnlicherweife in Backftein ausgefegt ift.
	        
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