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burg und Hauptburg find deutlich zu unterfcheiden. Vom füdlichen Zwinger ift die Um-
faffungsmauer mit zwei flankierenden Halbrundtürmen noch bis zur Höhe des Wehr-
ganges übriggeblieben, der, wiein Auerbach, durch einen f&hmalen Rundbogenfries über
die Mauer vorfteht. Die Mauern der Weftfeite find mehrfach durch Strebepfeiler geftügt.
Der Rampeneingang zeigt hier die Refte einer Barbakane mit Zugbrücke (und Turm?),
die bis zum erften Stock erhalten find. Oben links und rechts vom Eingang fitgen noch
die röhrenartigen Formfteine mit Eifenanfchlag, in denen fich die Zapfen der Torflügel
drehten. Die Zwingermauer hat zwei Schlupfpforten (Poternen) nach dem Graben
und ift in Fußbodenhöhe um das ganze Schloß erhalten. Vom füdlichen Zwinger ge-
langt man über eine noch vorhandene fteinerne Brücke auf zwei Bogen in den inneren
Burghof. Die Umfaffungsmauern find hier an der Süd-, Weft- und Oftfeite bis auf
Stockwerkhöhe vorhanden. An der Weftfeite zeigen drei in der Mauer erhaltene
Renaiffancefenfter mit Steingewänden fowie vier Kragfteine für die Stockwerkbalken-
lage, daß hier ein Wohngebäude geftanden hat, es ift dies offenbar das auf dem
Meißnerifchen Stich rechts erkenntliche hohe Haus. Die übrigen Öffnungen der Mauer
find ohne Gewände. An der Oftfeite find noch Refte eines gewölbten, jest verfChütteten
Kellers erhalten. Von den Gebäuden im Schloßhof fteht dicht an der Ummauerung
nur der Bergfried, ein im Grundriß kreisrunder Turm mit 4 m dicken Mauern und
einem Gefamtdurchmeffer von 10,45 m. Höhe {4 m. Der obere Abfchluß wird durch
einen modernen Zinnenkranz gebildet. Plattform 274 m über dem Meeresfpiegel. Der
Zugang erfolgt im erften Obergefchoß vom Wehrgang aus; der Eingang zum Unter-
gefchoß ift modern. Im inneren Schloßhofe fteht ein Bildftock mit der Inföhrift: „Im
Jahre 1780 fchoffen feine Hochfürftliche Durchlaucht Landgraf Ludwig VIII. von
Heffen-Darmftadt allhier einen Hirfch, welcher Parforce bis an diefen Pla gejagt
worden war.“ Darüber prangt eine minderwertige, oft erneuerte Darftellung des Vor-
ganges in Ölmalerei.
Turm auf Der Turm aufdem Malchen (Melibokus) wurde 1772 von Landgraf Ludwig IX.
dem Malchen erbaut, auf quadratifchem Grundriß von 6 m Seitenbreite, Höhe 21 m. Das Material
ift Bruchfteinmauer mit Backfteingefimfen. Über der Eingangstür ift eine glatte Sand-
fteinplatte mit folgendem Vers eingelaffen:
DIS DENKMAL, CATTENBERG, DV
VRSPRVNG ALLER TAPFEREN HESSEN,
HAST DV DER GEGENWART DES
NEVNTEN LUDWIGS BEIZVMESSEN
DER WIE DEIN ERSTES VOLK GEDACHT
UND DENCKEN WIRD DAS HELDEN
MVTH VND RVHM DER FVRSTEN
GRÖSSTE ZIERD. BICKENBACH D. 10. JULI 1772.
Darunter lieft man auf einer zweiten kleineren Platte:
ANGEFANGEN
DEN 16. OCTOBER GEENDIGET DEN
12. DECEMBER 1772.
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