EINE rrEr:
Bensheim
bildet ein Rechteck, 22,5><38,5 m, mit öftlicher runder Chorapfis und weftlicher
Turmvorlage in der Längsrichtung. Der quadratifche Turm, Grundfeite 8 m, nimmt
beiderfeits eine rechteckige Kapelle bis
Der Kirchenfaal follte urfprünglich durch einen Vorraum mit gefhloffenen Seiten-
zur Breite des Kirchenhaufes neben fich.
wänden vorbereitet werden. Der Saal wird
durch eine doppelte, enggeftellte korin-
thifche Säulenreihe in drei Schiffe zerlegt,
und zwar wie 1:3:1. Der Chor, in der
Breite des Mittelfchiffes, befteht aus einem
gflachen Rechteck mit einer innen grad-
S wandigen (5/,) Halbkreisapfis. Zu beiden
Seiten des rechteckigen Chorftückes liegt
je eine rechteckige Sakriftei, ebenfalls bis
zur Breite des Kirchenhaufes. Die korin-
thifchen Säulen, beiderfeits je fieben,
tragen die niedrige, nicht geöffnete Ober-
8 mauer mit kleinen Halbrundbögen. Über
dem Deckenfims fistdie dreiteilig -Mittel-
fläche horizontal — gegliederte, hölzerne
Kaffettendecke auf, die im graden Chor
von zwei gemauerten Gurten, fonft nur
|, von halbkreisförmig ausgebildeten Holz-
“ pindern geftügt wird. Unfere Abbildung 45
zeigt den Querfchnitt durch einen diefer
Chorgurte. Die Langfeiten find mit je fünf
großen Rundbogenfenftern, der Chor ift
mit fünf ebenfolchen geöffnet. Der Raum-
1° eindruck des Ganzen ift trog des fehlenden
Oberlichtes bafilikal; bei den Einzel-
formen beobachtet man neben den ftreng
» korinthifchen Kapitellen der Hauptfäulen
romanifierende Bauglieder wie z. B. das
' gefäulte Doppelfenfter im graden Chor.
* Die Ausftattung und Ausmalung ift mo-
dern und ohne befonderes Intereffe. Die
Einzelheiten werden unten befchrieben.
Das Äußere ift gänzlich nüchtern: grauer
> Put, horizontal ftrichig aufgerauht; Kan-
Abb. 44. Bensheim. Stadtkirche. tenquader von rotem Sandftein; niedriges
Grundriß des urfprünglichen Planes. 1:400 Schieferdach. Der Chor, außen halbrund,
gepugten Subftruktionen mit Blendbogen. Vom Archi-
tektonifchen verdient allein der alte Turm nähere Behandlung.
Weftfaffade und Turm. Der Turm, der in der Mitte der Weftgiebelwand
fteht, tritt nur wenig aus der Flucht vor. Zu beiden Seiten lehnt fich das Kirchendach in
Pultform an; die Giebelhälften werden an beiden Seiten durch ftarkes, rohgeformtes
Konfolengefims unverkennbar Mollerfcher Herkunft horizontal abgetrennt. Die Wand-
flächen find an Turm und Kirche aus Bruchftein aufgemauert und wie das ganze
Kirchenhaus verputt. Die Kanten werden durch rote Sandfteinquadern betont. Die
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fteht auf beträchtlichen, rauh
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