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274 Siebentes Capitel.
apparaten, in denen eine aus vielen feinen Windungen
bestehende Drahtspule eine solche aus wenigen starken
Windungen umgiebt. Schickt man in die letztere Spule
einen Wechselstrom, so wird in der ersteren ebenfalls
ein Wechselstrom inducirt, aber ein solcher, dessen
Spannung in demselben Verhältniss zum primären ge-
steigert ist, in welchem die Windungszahl der secun-
dären Spule diejenige der primären übertrifft; und
ebenso kann man einen hochgespannten Strom, indem
man ihn in die feine Spule schickt, in den in der
groben Spule circulirenden niedrig gespannten ver-
wandeln. Man hatin den letzten Jahren diese Apparate,
die man alsdann Transformatoren oder Umformer
nennt, für die Zwecke der Technik immer mehr ver-
vollkommnet, theils indem man den Spulen bestimmte
Formen gab (Säulenform, Ringform u. s. w.), theils
indem man die Wirkung durch kräftige Eisenmassen,
die man in den Hohlraum der Spulen brachte, ver-
stärkte. Auch diese Umformer müssen, um der Gefahr
des Durchschlagens nicht ausgesetzt zu sein, mit sehr
guter Isolation gebaut sein, aber bei stillstehenden
Apparaten, wie man sie hier vor sich hat, ist dies viel
leichter zu erreichen, als bei rotirenden Apparaten, wie
Dynamomaschinen; beispielsweise bettet man für hohe
Spannungen bestimmte Umformer in das sehr gut
isolirende Oel ein (Oeltransformatoren), was bei ro-
tirenden Maschinen ausgeschlossen ist. Umformer derin
Rede stehenden Art giebt es aber und kann es nach dem
Obigen nur für Wechselströme geben, man gelangt daher
zu der Einsicht von der Ueberlegenheit des Wechsel-
stromes gegenüber dem Gleichstrom für die Zwecke