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278 Siebentes Capitel.
verkettetem Zustand benutzt, ist von untergeordnetem
Interesse und kann hier nicht näher erörtert werden.
Wenn wir nunmehr einen Blick auf das Ganze
einer elektrischen Kraftübertragung werfen wollen,
so werden wir uns am besten an die grossartigste
bisher ausgeführte, freilich vorübergehend thätig ge-
vesene Kraftübertragung halten, an die gelegentlich
der Frankfurter elektrischen Ausstellung in Scene ge-
setzte Kraftübertragung Lauffen— Frankfurt
(175 km), durch welche sich die beiden ausführenden
Firmen, die Allg. El.-Ges. in Berlin und die
Maschinenfabrik Oerlikon bei Zürich ein grosses
Verdienst erworben haben, welches um so mehr an-
erkannt zu werden verdient, als dabei zunächst mehr
ideale als praktische Interessen in Betracht kamen.
Die Theile, aus denen eine solche Anlage besteht,
sind folgende: 1. Das Gefälle des Neckar als
die zur Verfügung stehende Naturkraft. 2. Die Tur-
binen zur Umsetzung dieser Kraft in Rotation. 3. Die
Drehstrommaschine, welche den Dreiphasenstrom von
niedriger Spannung, nämlich 50 Volt, aber hoher
Stromstärke, nämlich 3 X 1400 = 4200 Ampere, also
eine Arbeit von 210.000 Watt (ungefähr 300 Pferde-
kräfte) lieferte. 4. Die Gleichstrommaschine zur Er-
regung des Feldes der Drehstrommaschine und 5. eine
besondere kleine Turbine zum Betriebe dieser Gleich-
strommaschine. 6. Die Leitungsdrähte von der Dreh-
strommaschine zum Transformator, die wegen der
durch sie zu sendenden grossen Stromstärke die er-
hebliche Dicke von je 27 mm besitzen mussten. 7. Der
Drehstromumformer in Lauffen, welcher den Strom