Anwendungen.
285
A Elektrochemie. In Bezug auf die chemischen
’ Anwendungen der elektrischen Maschinen werden hier
wenige Andeutungen genügen, da auf diesem Gebiete,
das ja schon seit einem halben Jahrhundert für die
2 Praxis cultivirt wird, die Einführung der elektrischen
. Maschinen als Stromerzeuger in qualitativer Hinsicht
S keine wesentliche Umwälzung hervorgerufen, sondern
3 lediglich den Betrieb verbilligt, vereinfacht und in
> grösserem Massstabe durchführbar gemacht hat. Ma-
a schinen für elektrolytische Zwecke müssen starke
r Ströme liefern, da die Leistung von der Stromstärke
1 abhängt, brauchen aber keine grossen elektromotori-
schen Kräfte zu entwickeln, da der Widerstand des
t Stromkreises klein ist, vorausgesetzt, dass auch die
: Dynamomaschine selbst einen kleinen Widerstand hat.
, Dieser letztere Umstand giebt den Maschinen ihr
. charakteristisches Gepräge; die Stromleiter, mit welchen
1 sowohl dss Feld als auch der Anker versehen sind,
. bestehen aus sehr dicken Drähten oder noch. besser
: aus Kupferstäben oder Bändern, wie dies z. B. die in
{ Figur 68 dargestellte Maschine von Siemens und Halske
E erkennen lässt. Ferner ist auf eine Gefahr hinzuweisen,
£ die den Maschinen im Betriebe droht, und die darin
l besteht, dass der durch den elektrolytischen Process
3 erzeugte, dem primären entgegengesetzte Polarisations-
- strom zwar für gewöhnlich die Wirksamkeit der Ma-
[ schine nur in sehr unbeträchtlicher Weise schwächt,
in Augenblicken aber, wo diese aus irgend einem
Grunde plötzlich langsamer läuft oder stillsteht, den
Magnetismus der Feldmagnete geradezu umkehren
kann, so dass, wenn die Maschine von Neuem angeht,