Historische Entwickelung. 23
Der Eisenring, welcher sich zwischen zwei Magnet-
polen bewegt, hat 16 Ausschnitte, welche zur Auf-
nahme von 16 Drahtspulen dienen, deren Drähte in
der Weise gewunden sind, dass alle Windungen die-
selbe Richtung haben. Das Ende einer jeden Spule ist
mit dem Anfange der anderen Spule zusammengelöthet,
so dass die Windungen aller Spulen zusammen eine
einzige zusammenhängende Spirale bilden. Auf den
zahnartigen Theilen des Eisenringes sind Holzkeile an-
gebracht, welche die einzelnen Spulen von einander
trennen; und von denjenigen Stellen, an welchen der
Enddraht und Anfangsdraht von zwei Spulen zu-
sammengelöthet ist, zweigen Kupferdrähte ab, die von
der inneren Peripherie des Ringes nach der Axe zu
laufen, dort einen rechten Winkel machen (so dass
sie in der Zeichnung (Fig. 11) aus der Papierebene
heraus normal nach vorn treten) und dann zu ver-
schiedenen von einander isolirten Messingstückchen
führen, die, wie Figur 11 zeigt, zusammen einen auf
der Maschinenaxe befestigten Ring bilden. Zwei soge-
nannte Contactrollen berühren diesen Ring und haben
eine solche Stellung, dass sie stets mit denjenigen
Messingstückchen in leitender ‚Verbindung sind, zu
welchen die Zweigdrähte von den sich momentan in
gleicher Entfernung von beiden Magnetpolen befind-
lichen Spulen führen.
Von den Ringmaschinen Gramme’s und seiner
Nachfolger wird später die Rede sein; sie gehören der
Praxis, die Maschine von Pacinotti der Geschichte an.
Nächst dem Ringanker ist der im Jahre 1872 von
dem Ingenieur der Firma Siemens und Halske, von