28 Erstes Capitel.
Nun haben Stahlmagnete schwer wiegende, leicht
ersichtliche Uebelstände, und ihre Herstellung und
Verwendung in grösserem Massstabe stösst auf so er-
hebliche Schwierigkeiten, dass es naheliegt, zu fragen,
ob man nicht Maschinen ohne Stahlmagnete bauen
kann. Diese Frage scheint nur eine negative Antwort
zuzulassen. Denn woher sollte man, wenn man die
Stahlmagnete durch Elektromagnete ersetzt, den Strom
für ihre Umwickelung hernehmen, wenn nicht von
Batterien, die wir als unbrauchbar ausgeschlossen
haben, oder von magnetelektrischen Maschinen, die
wiederum Stahlmagnete haben? Und doch ist die Lö-
sung des Problems gelungen, und zwar durch die Auf-
findung des sogenannten dynamoelektrischen Princips.
Die Grundidee des dynamoelektrischen Prin-
cips ist die, dass jedes Stück weichen Eisens, wie es
zur Herstellung von Elektromagneten benützt wird,
schon von Natur in Folge seiner Lage oder seiner
Bearbeitung eine, wenn auch äusserst kleine Spur von
Magnetismus besitzt, die auf die Wirkung des Erd-
magnetismus zurückzuführen ist, Diese Spur von Mag-
netismus genügt jedoch, um einen schwachen Strom
in den Spiralen des rotirenden Inductors zu induciren,
welcher letztere alsdann zur Verstärkung des Magne-
tismus der inducirenden Magnete benützt wird. Dieser
Strom wird nämlich, ausser durch die rotirenden Spu-
len, auch noch durch die die festen Eisenkerne um-
gebenden Drahtspiralen geleitet, erhöht den Magnetis-
mus der Eisenkerne, welche nunmehr in den Inductor-
spiralen einen neuen, jedoch stärkeren Strom hervor-
rufen, der wiederum seinerseits auf den Magnetismus