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52 Zweites Capitel.
in Wirklichkeit nicht existirt) sind es die von diesem
Pole ausgehenden geradlinigen Strahlen, zwischen zwei
entgegengesetzten Magnetpolen N und &, die man als
punktförmig betrachten kann, sind es die in Figur 31
sichtbaren punktirten Linien (das Uebrige denke man
sich hinweg), in dem Felde eines Stabmagneten sind
es ähnliche Curven, nur dass sie nicht sämmtlich nach
den Polen hin convergiren, sondern ein Theil nach
Punkten des Stabes, die mehr nach der Mitte hin
liegen. Im Felde des Erdmagnetismus sind es parallele
gerade Linien in gleichen Abständen von einander.
Sin Feld dieser Art nennt man gleichförmig, und
man kann es auch künstlich mit grosser An-
näherung erzeugen, z. B. zwischen zwei breiten, aus-
gehöhlten Polflächen N und 8 von entgegengesetzten
Vorzeichen (vgl. die punktirten Linien der Figur 32,
wo das Uebrige wieder hinwegzudenken ist).
Magnetische Wirkungen elektrischer Ströme.
Eine Wirkung auf einen Magnetpol wird nicht nur von
einem Magnetpole ausgeübt, sondern auch von dem
stromdurchflossenen Elemente eines Drahtes, einem
sogenannten Stromelement. Diese Kraft ist aber von
wesentlich anderem Charakter als jene, sie ist nämlich
keine Anziehung oder Abstossung, sondern sie hat eine
seitliche Richtung, sie steht senkrecht auf der Ebene,
welche durch das Stromelement und seine Verbindungs-
linie mit dem Pole gebildet wird, und zwar wird für
denjenigen, der in dem Stromelement sich so stehend
denkt, dass ihm der Strom von Füssen zu Kopfe fliesst,
und der den Pol ansieht, dieser Pol, wenn er ein
Nordpol ist, nach links, wenn er ein Südpol ist, nach