58 Zweites Capitel,
weiches Eisen; die entsprechenden Werthe von p. sind
nach obigem 13 bis 14 Mal so gross. Der grösste ab-
solute Werth, den M annehmen kann, ist ungefähr
20000 (Hopkinson).
Dem hiermit constatirten Gegensatz zwischen
hartem Stahl und weichem Eisen steht noch ein an-
derer zur Seite, der sich auf den dauernd, also auch
nach Aufhören der magnetisirenden Kraft zurück-
bleibenden Bruchtheil des Magnetismus bezieht; bei
ideal hartem Stahl ist er nahezu gleich 1, bei ideal
weichem Eisen nahezu gleich 0, in Wahrheit nimmt
er bei den verschiedenen Stahl- und Eisensorten alle
möglichen Werthe an. Man bezeichnet diesen Theil
als remanenten Magnetismus, die Fähigkeit, den
Magnetismus zu bewahren, als Coe&rcitivkraft, für
gewisse Zwecke ist sie vortheilhaft, für andere, z. B.
bei den Ankerkernen der Dynamomaschinen, nach-
theilig.
Das Material des Inductionskörpers ist jedoch
nur einer der Factoren, welche für den inducirten
Magnetismus bestimmend sind. Ein zweiter Factor ist
die Gestalt des Inductionskörpers. Je nach dieser Ge-
stalt üben nämlich die verschiedenen Theile des Eisen-
körpers, insbesondere seine Pole, eine verschiedene
Rückwirkung auf das Feld aus, eine Rückwirkung, die
man, da sie die Intensität der Magnetisirung schwächt,
als entmagnetisirende Kraft bezeichnet. Am klein-
sten ist sie bei einem langen, dünnen Stabe, sie wird
immer grösser, wenn dieser Stab kürzer und dicker
wird und ist schliesslich am grössten bei einer dünnen
Scheibe, deren Nordpol durch die eine Oberfläche,
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