Rathaus 
86 KREIS WORMS 
mich giesen die Gemeind Hohensültzen von A. Speck in Heidelberg A-1780 und 
Gegossen in Frankenthal von Georg Friederich Rader vor die Gemeind Nieder- 
silzen 1793. 
Das Rathaus (Fig. aı u. 42) gewährt ein altertümliches Aussehen. Es ist 
ein dem 16. Jahrhundert zuzuschreibender Bau von zwei Stockwerken und mit einem 
wohl später aufgeführten halben Walmdache gedeckt. Der obere Stock besteht 
  
  
Fig. 41. Hohen-Sülzen. Rathaus. 
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aus Fachwerk, der untere aus Stein, jedoch ist alles jetzt gleichmässig cetüncht. 
Der untere Stock bildete einst in seinem Hauptraum eine offene mit Fenstern ver- 
sehene Halle, die man durch den noch vorhandenen Rundbogen betrat. (An dem- 
selben sieht man Längsrillen). Ein Holzpfeiler trägt die alte Decke. Reste eines 
Gewölbes werden als zur ehemaligen »Betzenkammer« gehörig bezeichnet. Das 
Innere des unteren Stockwerks, in dem sich jetzt die Dorfschmiede befindet, ist 
durch Einziehen von Wänden entstellt. Neben dem rundbogigen Thor führt eine 
Freitreppe in den oberen Stock, den man durch eine Thüre mit einem in der 
Form des Eselsrückens ausgeführten Sturz betritt. Der oberste 'Treppenabsatz voı 
dieser Thüre ist mit einem kleinen spitzgiebligen, nach vornen auf Pfosten ruhen- 
Auf die erwähnte Thür folgt eine fast die ganze eine Seite 
den Dache überdeckt. 
    
  
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