KREIS WORMS
| | Funde In zu Tage gekommenen prähistorischen Wohnstätten *) fanden sich u. a. dem Über-
"al gang zur Hallstätter Periode angehörende schöne, mit Graphit bemalte Gefässscherben. schl
| Auch Bronzesachen wurden gefunden; eine Haarnadel von Bronze befindet sich im anst
Ri, Besitz des Freiherrn Riedesel zu Eisenbach (Fragenbeantwortung des ev. Pfarramts). den
| \ ! Eine Römerstrasse wurde bei Erdarbeiten an einer Stelle, an der früher schon stan
Hi. römische und fränkische Gegenstände gefunden worden waren, aufgedeckt. Bei im |
I näherer Untersuchung durch den Wormser Altertumsverein zeigte sich, dass der Die
Ki Strassenkörper eine Dicke von etwa ı m besass. Derselbe war etwa I m unter der Bild
ih Bodenfläche gelegen und bestand in seinem unteren Teile aus gestampftem Letten Kre
I und in seinem oberen aus einer Schichte zusammengestampfter Bachkiesel, vermischt dars
mit Gefäss- und Ziegelstücken. Unter dem Strassenkörper befanden sich prähistorische
Trichtergruben, die sich vielfach auf dem vanzen Terrain zerstreut finden. Die 150
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I Strasse zog in gerader Richtung von Worms aus über Pfeddersheim durch das Pila
Pfrimmthal, auf dem linken Bachufer hin, ging nördlich des Donnersbergs vorbei, Mit:
überschritt das Alsenz- und Glanthal und scheint eine direkte Verbindung zwischen Leb
Worms und Trier hergestellt zu haben **). Ein in der Stadt gefundener römischer der
IR Ih Steinmörser eelangte 1879 in die Sammlung des historischen Vereins in Darmstadt. beg
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Hl Merovingische Ein höchst merkwürdiges fränkisches Fundstück war in einer Gartenmauer einee-
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IT sang mauert und wurde in das Paulusmuseum zu Worms verbracht. Es ist der Anfang eines von
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r Steinreliefs; wir sehen von sehr primitivem Ornament umrahmt mehrere phantastische dan
Tiergestalten hintereinander. Das ÖOrnament erinnert in der Behandlung an die San
I Verzierungsweise der Fibeln und, wie diese, an die Gewohnheit in Holz zu sch:
schneiden; zwei in spitzem Winkel nach aussen laufende wulstartive Bänder endieen Übe
an der anderen Seite der Schenkel in Spiralen und nehmen ein blattartives Ornament
zwischen sich. Das Stück stellt sich den wenigen fränkischen Erzeugnissen an die
u Seite, welche anderwärts in Rheinhessen, so in Ober-Ingelheim und Sauer-Schwaben-
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a ı heim ***) bekannt geworden sind und gleichfalls Tiergestaltungen aufweisen: es let
| | Zeugnis ab von der fränkischen Frühzeit Pfeddersheims.
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| PFIFFLIGHEIM
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| Allgemeines Sr FARRDORF westlich von Worms, früher Phephilineheim (1068), Puffel- die
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1 ; Bo, kum (11381), Pefflincheim (1224), Phephlincheim (1259), Pfeffelkeim Bi
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Il Y (1278), Peffelnkeim (1330), Pifflickheim (1382), Pfiffelheim (1380), Jal
I! Pfieffelkuhm (1472), Pfeffelkein (1496), Pfeffelkeim (1510), Pfifflieheim na
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li ı (1562), Pfiffelnkheim (1580), Püfflichkeim (1706) genannt.
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Wegen der Geschichte dieses Ortes wird auf das zu Hochheim Gesagte verwiesen. Qi
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1 | *) Westd. Zeitschr. Jahrg. IV, Heft 2 S. 208, deı
Hin ı **) West. Zeitschr. Jahrg. IV, Heft 2, S. 206.
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Id *%%) S, darüber Friedrich Schneider im Korr. Bl. der d. Gesch. und Altertumsver. 1876 Nı N