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apostoli« zu Worms bestand, darf nicht bezweifelt werden, wenn auch das Diplom
Dagoberts von 627, welches dieser Kirche Ladenburg und den Zoll daselbst, sowie den
Odenwald schenkt und besagt, das Jahr zuvor habe der König der Kirche die
Immunität gegeben, und das zuerst bei Schannat*) und neuerdings bei Boos **)
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aber auf echter Vorlage beruhend ist jedoch das Immunitätsdiplom Pippins, des Vaters
cedruckt ist, als gefälscht betrachtet werden muss” Verderbt und interpoliert,
Karls des Grossen, vom Jahr 764 ****), errichtet wohl während des Reichstags zu
Worms, den Pippin abhielt. Das Zolldiplom dieses Königs für die Wormser Kirche
dagegen ist verloren; wir wissen von ihm nur aus der Bestätigung von 829. Nicht
echt oder doch sehr interpoliert ist die Urkunde Karls des Grossen von 798),
in welcher Karl der Peterskirche Ladenburg, den Odenwald und den Zoll bestätigt.
Doch mag eine echte Urkunde Karls wegen des Zollprivilegs vorgelegen haben. Wir
finden Privilegien für die Kirche weiterhin in den Jahren 814 und 829. Das
wichtige Diplom vom ıı. September 829 (nicht 830), ausgestellt von den Königen
Ludwig und Lothar bestätigt auf Grund vorgelegter Urkunden der Könige Karl,
Pippin, Dagobert, Sigebert und Chilperich der Kirche zu Worms und ihrem Bischof
Fulcovicus den Zoll zu Ladenburgtf). Wir haben noch eine weitere königliche
Urkunde von 856 t}f), aber diese, so wenig, wie die seither erwähnten, geben uns über
das Aussehen und die Grösse des Doms, dessen Existenz sie bezeugen, irgend
welche Auskunft, wenn man nicht dem Ausdruck der letztgenannten, die basilica
sei »honorificenter« errichtet gewesen, die Kraft eines eine gewisse im Bau der
Kirche zu Tage tretende Opulenz bezeugenden Beweismittels einräumen will.
872 schlug der Blitz in den Dom, so dass fast die Mauern einstürzten. Dies,
aber auch nur dieses erzählen die Fulder Annalen. Wir hören dann wieder vom
Dom bei Gelegenheit königlicher Privilegien, aber erst mit der Zeit des grossen
Bischofs Burkard (1000 bis 1025) beginnt eine eigentliche Baugeschichte des Doms.
Die Vita Burkardi, welche darüber berichtet, findet sich abgedruckt in den
Monumenta Germaniae Bd. IV. Die Stelle in Cap. ııfrtf) bezeugt einen voll-
ständigen Neubau; an der Hand eines erweiterten Grundrisses wurde vom Funda-
ment aus eine neue grössere Kirche gebaut. Als 1018 Kaiser Heinrich Il. nach
Burgund zog und durch Worms kam, sah er den beinahe vollendeten Neubau und
bewirkte nach der »Vita«, dass er geweiht wurde. Zwei Jahre darauf, also in IO20,
stürzte der Westteil des Doms plötzlich bei Nacht von Grund aus zusammen fTffTY).
Burkard verlor den Mut nicht; nach zwei Jahren hatte er auch diesen Teil auf
*, Ep. Worm. I, S. 309
Urkundenbuch der Stadt Worms I, S. 1.
*) S. Böhmer, Reg. imp. I, 752—918, neu bearb. von Mühlbacher, Lg. I, S. 45 (1880). Sickel, Acta reg.
imp. Kar. II, S. 335, der annimmt, dass Diplome der drei Könige für die Wormser Kirche wegen der Zölle zu
Worms, Wimpfen und Ladenburg zur Zeit der späteren königlichen Bestätigung von 829 vorlagen.
+) Mühlbacher a. a. O,, Sickel a. a. O. I, S. 15, 221. Das Diplom in Forschungen zur deutschen
Geschichte S. 405. Boos a, a. O.S. 2.
4) Bei Schannat a. a. ©. I, Nr. 1, Boos a. a.0.S.5. S. Sickel a. a. O. II, S. 335, 442. Mühl.
Bacher 3.72.09. 18, 7134137
H#) Sickel a. a. O. I, S. 442, 335. Boos a. a. O. S. 8.
++) Schannat a. a. ©. Il. Nr. 6, Boos a. a. ©. 5, ır.
4444) (Burchardus) ecclesiam sancti Petri ad sedem, quia ultra modum exigua fuerat, deposuit, ponensque
fundamentum consignavit mire magnitudinis monasterium, quod quidem magna celeritate paucis annis pene ad
perfectionem perduxit, ut non videretur aedificando constructum esse, sed quasi ex optando subito ibi constitisse.
H4HH4) Pars occidentalis subita ruina nocte quadam funditus cecidit.