Full text: Kreis Worms ([B, 1])

  
WORMS 163 
ES E vierte an derselben Wand ein kleines Rund- 
25 SE a " _.. bogenfenster. Ein Bogenfries zwischen den 
= i Eu BR er Lisenen fehlt. Das fünfte Stockwerk hat 
SER RL eine mit den Galerieen des Südturms und 
zii Ber N der Kuppelkorrespondierende Säulengalerie, 
die nicht ganz bis in die Mitte seiner Höhe 
geht. Aus den Kleeblattbögen über den 
Säulenzwischenräumen werden hier mit 
Nasen besetzte Halbkreisbögen. Das sechste 
Geschoss zeigt Fenster, die von geschweiften 
Spitzbögen überspannt und durch mit Krab- 
ben besetzte Fialen getrennt werden. Der 
Turm hat, wie schon erwähnt, ein ähn- 
liches steinernes Helmdach wie sein Genosse 
im Süden. Im Innern geht die Wölbung 
der Treppe nur bis zum Dach des Seiten- 
schiffs. Auf seine Galerie gelangt man 
von der Westkuppel, welche ihrerseits vom 
südlichen Turm aus betreten wird. 
  
  
Die Osztürme (Fig. 72) zeigen deut- 
lich zwei Hauptbauperioden, eine frühere 
und eine sehr späte romanische, die 
  
bereits den Übergangsstil repräsentiert. Die 
  
letztere zeigt sich je in dem obersten 
Stockwerk und den Helmen. Die Fenster, 
Fie. 73. Worms, Dom. 5 : 2 
AR welche zwischen den durch Rundbogenfriese 
Fenster vom südlichen Ostturm. ? 
verbundenen Lisenen die Wände durch- 
brechen, sind bereits im Spitzbogen ge- 
schlossen (Fig. 73). Die Fenstereinfassungen sind reich gegliedert. Sie bestehen im 
ge 
Innern aus Säulen mit Kelchkapitellen, deren mit Halbl eh verzierte Kämpfer 
noch die durch einen Rundstab abgestumpften Ecken umziehen; mit solchen 
Halbkugeln ist auch der Bogen besetzt, den sie tragen. Die Turmhelme haben 
grosse Lucken, deren Giebel mit ein Kreuz tragenden durchbrochenen Kugeln enden. 
Man erkennt die spätere Entstehung der oberen Stockwerke auch am Mauerwerk ; 
während die roten Sandsteine der unteren mehr mit Kalksteinen gemischt sind, zeigen 
die der oberen fast nur roten Sandstein von hellerer Färbung. Das zweitoberste 
Stockwerk ist bei beiden Türmen mit grossen rundbogigen Fenstern zwischen den 
Lisenen versehen: die weiteren Stockwerke zeigen bei beiden nur kleine rund- 
bogige Fenster, die beim südlichen zur Beleuchtung der za dienen. Der nörd- 
liche entbehrt der Treppenanlage. Geschlossen sind die S tockwerke durch Gesimse 
nach Art der beim südlichen Westturm angebrachten und alle geteilt durch Lisenen 
mit Rundbogenfries. Der nördliche Turm hat sechs, der andere nur fünf Stock- 
werke; des letzteren drittes und viertes sind so hoch, wie das dritte, vierte und 
fünfte des andern zusammen. Bei dem Fries des untersten Stockwerkes beider 
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Osttürme 
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