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Wege weisen uns auf mitstiftende Glieder
N des Domkapitels hin. Wir sehen die
Wappen von Bylandt, Kämmerer von
Dalberg, Martenser, Greiffenklau von
Vollraths, zu Rhein, Mohr von Wald,
Roll zu Bernau, vonLenroöd, Sickingen,
Erthal, Ramschlag. Diese Namen
erschöpfen übrigens die Liste der
damaligen Mitglieder des Kapitels
nicht.
Auf dem südlichen Abschluss der
Bühne ist jetzt die Orgel angebracht.
Ursprünglich befand sich die Orgel
an der Nordwand des nördlichen
(Juerhauses, wo man noch über dem
Bogen des Seitenschiffs eine gleich-
zeitie mit dem Mauerwerk entstandene
reichprofilierteBogenthüröffnung sieht.
Fig. 92. Worms, Dom. Man gelangte über den Speicher des
Daniel in der Löwenerube. = ; Fr FR
nördlichen Seitenschiffs zur Orgel.
Circa ! 12 di. nat: Gr; 3 £ ;
Später wanderte die Orgel in das
Mittelschiff und wurde hoch oben an die Nordwand aufgehängt. Noch sieht man
die Thürchen, welche von ihr auf den Speicher führten und die Löcher, in welchen
die Balken und Kloben sassen, die das Werk hielten *).
Von den Skulpturwerken aus mittelaltriger Zeit, welche der Dom noch um-
fasst, haben wir bereits eines Erwähnung gethan, des Nikolausbildes im Portal an
der Westseite der diesem Heiligen geweihten Kapelle. Zu den ältesten gehören
zwei Darstellungen, welche auch durch die Erwähnung des Meisters, der sie gefer-
tiert, beachtenswert sind. Das eine, das Julianabrld (Fig. 91), befindet sich am
nordwestlichen Eckpfeiler des Altarhauses im Innern des Ostchors. Auf dem Drachen
oder Teufel) steht eine weibliche Figur, wohl Juliana. Neben ihr (links vom
Beschauer) ein Engel, der mit der linken Hand das Haar des Unholds fasst und
mit der rechten ihm mittelst einer Stanee (Lanze, Schwert) in den Rücken zu
stossen scheint. Die Hände der Juliana und eim Stück des Drachen fehlen. Die
Teile wurden weggeschlagen, um einem früher daselbst aufgestellten Monument
Platz zu verschaffen. Über der Darstellung steht in Kapitälschrift: OTTO ME
FECIT. IVLIANA ADELBRAHT MONETARIVS. Umweit davon an der Sakristei-
thüre sind Palmettenornamente als Muster in den Sockel der Wand gemeiselt.
Das zweite, höchst altertümliche Skulpturwerk ist Daniel in der Löwengrube,
oegenwärtie in der Höhe an der Westwand der Annakapelle befestigt. Im unteren
Teile des Bildwerkes (Fig. 92) sitzt der Prophet Daniel unter einem Bogen;
eine Inschrift kündigt dies an, indem sie in Kapitälschrift meldet: DANIEL
IN LACV LEONVM. Im Bogen neben Daniel liegen Löwen, die den Propheten
Bildwerke des Wormser Doms S. 2
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*) Falk,
Orgel
Skulpturwerke
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