192 KREIS WORMS
liebkosen, andere sehen ihn mit drohen-
dem Rachen an. Auf der oberen Hälfte
der Darstellung wird der Prophet Haba-
kuk von einem Engel an den Haaren
herniedergelassen. (Fig. 93). Der Meister |
hat seinen Namen auf dem Rücken eines
Löwen eingegraben: ADELB- ME: EM
(sic!) (Fig. 94). Das Ganze ist höchst
unbehilflich und primitiv. Wie Falk
a. a. OÖ. S. 4 als möglich annimmt,
hätte das Monument vielleicht früher
unter dem romanischen Bogen gestan-
den, dessen Ansatz noch in dem Spitz-
bogen, der jetzt Annakapelle und Seiten-
schiff scheidet, erkennbar ist. Fig. 93. Worms, Dom.
Zu erwähnen ist noch das Brustbild SArZptur, zu Daniel in der Löwengrub.
gehörig,
des A. Nikolaus mit drei Köpfchen in Circa Tja d. nat. Gr.
der Ecke im Bogenfeld einer alten vermauerten Thüre, welche vom südlichen
Seitenschiff in die Nikolauskapelle führte. Der Heilige hat ein Buch in der Hand
mit Majuskelbuchstaben, die sich zu keinem Worte verbinden lassen.
Eine in hohem Grade interessante Holzskulptur, die gegenwärtig im Hause
des Propstes aufbewahrt wird, dürfte gleichfalls in die romanische Zeit zu rechnen
sein. Es ist ein etwa lebensgrosses Kruzifix. Der (Gsekreuzigte hat lang wallendes
Haar und vollen Bart: der um die Lenden gegürtete Schurz reicht bis zu den
Knieen. Die Füsse sind nebeneinander auf einer dem Kreuz angehefteten Bank
befe:
(der
Die
da |
Stein
südli
Fig. 94. Worms, Dom. Dre:
Skulptur, zu Daniel in der Löw ngrube gehört); .
sich
Circa Ya d. nat. Gr.