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rtalblätteı
7 Nr. 81.
10:0,
ALSHEIM MIT HANGEN-WAHLHEIM 13
Zur Gemeinde Alsheim gehört das Filialdorf Hangen-Wahlheim, das früher
Hangen-Wallheim (1497), Walheim (1692)*) heisst. Den Namen, welchen dieses
kleinste Dorf des Kreises zum Unterschied von dem bei Alzey gelegenen Wahlheim
erhalten hat, erklärt schon Widder (1787) dadurch, dass es »so zu sagen, an einer
kleinen Anhöhe hanget«. Ursprünglich gehörte es den Grafen von Leiningen; aus
der Verlassenschaft des Landgrafen Hesso kam es im Jahre 1407 zur Hälfte
und 1481 vollends an die Pfalz.
Hangen-Wahlheim ist nur wegen seiner Äirchenruine bemerkenswert. Auf
einer Landzunge, die in eine durch zwei höhere Bergrücken gebildete Schlucht
steil vorspringt, liegt, romantisch von Baumwuchs umwoben, die Ruine der kleinen
Kirche (Fig. 5). Es sind noch die Umfassungsmauern und die Thür- und Fenster-
öffnungen vorhanden. Die Anlage bildet ein Rechteck, nicht viel länger, als breit;
an dessen Ostseite schliesst sich. ein niederes, etwa bis zur halben Höhe der noch
stehenden Giebelmauer reichendes Chörchen an, innen nischenartig rund, aussen
nach drei Seiten eines Polygons gebildet. Der Vorsprung ist mit einfachem Stein-
dach abgedeckt, ohne dass der Beginn dieses Daches durch ein Gesims markiert
wäre. Ein spitzbogiges, jetzt vermauertes Portal befindet sich in der westlichen
Giebelwand. Die sich durchschneidenden Rundstäbe desselben, sowie das Mauer-
werk der auf der Nord- und Südseite nahe dem Chorbau vorhandenen, sich
gegenüberliegenden Fenster zeigen, dass der Bau der spätesten Gotik angehört.
In der Südwand ist noch ein einfaches Spitzbogenportal, durch das man die Ruine
von Süden her betritt. Darüber ein ausgehauener Widderkopf. Der Westgiebel
hat einen über das ehemalige Dach emporragenden Maueraufsatz, dessen oberer
Abschluss sich nicht mehr genau feststellen lässt, dessen gekuppelte, mit Stichbogen
überdeckte Durchbrechungen aber wahrscheinlich zum Aufhängen von Glocken
bestimmt waren. Jetzt hängt eine solche in einer tiefer liegenden Oeffnung des-
selben Giebels. Das Chörchen hat zwei viereckte Fensteröffnungen. Etwa in der
halben Höhe der Südwand springen Kragsteine vor. Die Gewände der Thüren
und Fenster sind von Hausteinen, sonst herrscht mit Bewurf versehenes Bruchstein-
mauerwerk vor. Die Kirche erscheint in dem Wormser Synodale von 1496 als
ecclesia parochialis«, die den h. Maria Magdalena und Jakobus geweiht war. Damals
war der ganze Ort durch Feuer zerstört worden. Verfallen war die Kirche schon
zur Zeit Widders im vorigen Jahrhundert.
*, Im Alsheimer ref. Kirchenbuch
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