Full text: Kreis Worms ([B, 1])

    
  
   
   
   
    
   
   
     
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
  
  
  
   
   
  
    
  
  
  
   
   
    
     
  
   
  
   
   
     
  
   
      
   
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hat nach unten eine dreieckige 
Abschrägung. Zwei grosse spitz- 
bogige Fenster öffnen sich nach 
der Stadtseite zu im obersten 
Geschosse unter den Zinnen. Die 
drei Stockwerke über dem Erd- 
geschosse waren durch flache 
Böden getrennt, deren Balken 
auf drei Seiten auf Mauerabsätzen, 
nach Westen (der Stadt) zu auf 
Konsolen auflagen. Der südliche 
Turm (Fig. 140), welcher 1694 
keinen Namen führte, ist ein Thor- 
  
turm ; er steht dergestalt vor der 
Mauer, dass von deren Wehrgang 
aus der Zugang in das mit altem 
Kamin versehene Gemach über 
dem Thorbogen stattfindet. In 
der Höhe unter den Zinnen er- 
scheinen nach der Stadt zu eben- 
solche durch einen Pfeiler gekup- 
pelte Spitzbogenfenster wie bei 
dem Bürgerturm; eine Konsolen- 
reihe zieht unter den Fenster- 
bänken her. Die Grabenseite des 
Turmes hat eine Spitzbogenblende, 
in der sich das spitzbogenförmige, 
Fig. 139. Worms. 
Vördlicher Mauerturm der Rheinseite. niedrige und jetzt vermauerte Thor 
und über demselben ein gekuppeltes 
Fenster, sowie ein Schlitz befinden. 
Der letztere war vielleicht für die Vorrichtung zum Aufziehen eines Fallgitters bestimmt. 
Die für dieses angeordneten Falze sind noch an den Laibungen der Bogenblende 
vorhanden. Wir erkennen gleichwie den erstgenannten Befestigungsturm so auch 
diesen Thorturm recht wohl auf der Abbildung bei Sebastian Münster von 1550, 
auf der beide Türme Dächer haben. Im Jahr 1689 wurden sie von den Franzosen 
auseebrannt. 
Die zwischen beiden Türmen gelegene Pforte, die jetzt das Fischerpförtchen 
heisst (Fischpörtel 1694), hat bei Seb. Münster noch ihren sechseckigen turmartigen 
Überbau und ihren viereckten Vorhof nach aussen. Den Wehrgang tragen an der 
oanzen Seite spitzbogige Arkaden. Die Pforte stellt sich heute von innen als eine 
an der Seite eines solchen Arkadenbogens angebrachte, innen mit einem Stichbogen, 
aussen spitzbogig überdeckte 'T’hüröffnung dar. Von aussen zeigt dieselbe zwei 
konzentrische Spitzbogen. Über ‘diesen sind unmittelbar unter dem Wehrgang 
vier Konsolen angebracht, auf denen ehedem ein Überbau geruht haben muss. Die 
l'horturm 
Fischerpförtchen
	        
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