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sich als den Weg begrenzend, der von der Frankenthaler Strasse nach Kirschgarten geht,
einander gegenüber, 32 Schritte von jener Strasse. Sie haben auf Wappenschilden den
| Schlüssel. Ein alter Grenzstein mit dem Schlüssel steht rechts am Weg nach Hochheim.
| Zwei Grenzsteine stehen an der Gemarkungsgrenze von Horchheim und Worms,
auf gegenüberstehenden Seiten des Feldwegs, welcher von dem Horchheimer Fried-
hof an der Feldkapelle vorbei direkt nach Worms führt, gerade da, wo ein von i
|| Pfiffligheim kommender Feldweg einmündet. Auf der einen Seite tragen sie in
Hi einem Schild den Schlüssel, auf der andern die Buchstaben H und U untereinander.
| Sie dürften dem 17. Jahrhundert angehören.
| Zwei Grenzsteine mit dem Schlüssel sind wider eine Weingartenmauer gelehnt
| rechts des Wegs, der von der Mainzer Chaussee nach der Liebfrauenkirche führt.
| Denkstein Südwestlich der Stadt liegt der Vergnügungsplatz Zudwrgslust auf der Bürger-
weide, ein parkähnliches Wäldchen. Daselbst Denksäule mit einer dreiseitigen
|) Urne, auf welcher unter dem Reliefwappen der Stadt die Jahrzahl 1773 steht;
die eine der beiden anderen Seiten hat in Relief die Darstellung eines Liktoren-
| bündels, die andere gekreuzt eine Wage und ein Schwert. Auf dem unteren,
; wenigstens in der jetzigen Form jüngeren Postament steht: Ludwigs-Lust. Angelegt 1843.
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NICHT MEHR EXISTIERENDE BAUTEN |
| om In der Reihe der verschwundenen Bauten steht ihrer Bedeutung nach obenan
| die nach Schannat (IS. 133) von Burkard I erbaute Zaufkirche des h. Fohannes
Die Vita Burchardi erwähnt von dieser Kirche nichts. Sie lag südlich vom Dom,
| durch einen kleinen Zwischenraum von diesem getrennt und war eine der vier alten
Pfarrkirchen. Im Grundriss war sie zehneckig; ein quadratischer Turm stand an
| der Südseite. Die Kirche wurde. im Anfang dieses Jahrhunderts auf den Abbruch
versteigert und dann zerstört. Das Datum der Zerstörung ist nicht genau zu
| ermitteln; 1817 war der Abbruch vollendet. Lange giebt in der Gesch. von Worms
das Jahr 1807 als Zerstörungsjahr an; doch erscheint uns dieses zu früh, wenn
| wir den geometrischen Plan der Kirche betrachten, der noch im Paulusmuseum
| aufbewahrt wird. Dieser Plan trägt folgende Aufschrift: Über die ehemalige
| und anjezo abgebrochene S. Johannes Kirche in Worms nebst dem Plaz, von
| welchem die Kirche umgeben war, St. Johannes Friedhof genannt und denen an
| diesen Plaz stossenden Gebäude mit Andeutungen von Mauersteinen und (Juadern
it welche von dem Abbruch der St. Johannes Kirche herkommen und auf dem Plaz
| des Johannes Kirchhofs niedergelegt gewesen, aber von dem Steigerer Blattner
Ih allbereits abgeführt worden sind. Aufgenommen und gegenwärtigen geometrischen
| Plan gefertiget von dem Baumeister Blattner als Steigerer von der Kirche selbst zu
Worms, am 2gten Merz 1817. Dlattner.« Darunter ist eine Enregistrementsquittung.