Full text: Kreis Worms ([B, 1])

      
  
   
   
    
    
    
   
   
   
    
   
   
   
   
     
    
   
    
    
   
     
     
     
    
      
  
282 KREIS WORMS 
sich als den Weg begrenzend, der von der Frankenthaler Strasse nach Kirschgarten geht, 
einander gegenüber, 32 Schritte von jener Strasse. Sie haben auf Wappenschilden den 
| Schlüssel. Ein alter Grenzstein mit dem Schlüssel steht rechts am Weg nach Hochheim. 
| Zwei Grenzsteine stehen an der Gemarkungsgrenze von Horchheim und Worms, 
auf gegenüberstehenden Seiten des Feldwegs, welcher von dem Horchheimer Fried- 
hof an der Feldkapelle vorbei direkt nach Worms führt, gerade da, wo ein von i 
|| Pfiffligheim kommender Feldweg einmündet. Auf der einen Seite tragen sie in 
Hi einem Schild den Schlüssel, auf der andern die Buchstaben H und U untereinander. 
| Sie dürften dem 17. Jahrhundert angehören. 
| Zwei Grenzsteine mit dem Schlüssel sind wider eine Weingartenmauer gelehnt 
| rechts des Wegs, der von der Mainzer Chaussee nach der Liebfrauenkirche führt. 
| Denkstein Südwestlich der Stadt liegt der Vergnügungsplatz Zudwrgslust auf der Bürger- 
weide, ein parkähnliches Wäldchen. Daselbst Denksäule mit einer dreiseitigen 
|) Urne, auf welcher unter dem Reliefwappen der Stadt die Jahrzahl 1773 steht; 
die eine der beiden anderen Seiten hat in Relief die Darstellung eines Liktoren- 
| bündels, die andere gekreuzt eine Wage und ein Schwert. Auf dem unteren, 
; wenigstens in der jetzigen Form jüngeren Postament steht: Ludwigs-Lust. Angelegt 1843. 
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NICHT MEHR EXISTIERENDE BAUTEN | 
| om In der Reihe der verschwundenen Bauten steht ihrer Bedeutung nach obenan 
| die nach Schannat (IS. 133) von Burkard I erbaute Zaufkirche des h. Fohannes 
Die Vita Burchardi erwähnt von dieser Kirche nichts. Sie lag südlich vom Dom, 
| durch einen kleinen Zwischenraum von diesem getrennt und war eine der vier alten 
Pfarrkirchen. Im Grundriss war sie zehneckig; ein quadratischer Turm stand an 
| der Südseite. Die Kirche wurde. im Anfang dieses Jahrhunderts auf den Abbruch 
versteigert und dann zerstört. Das Datum der Zerstörung ist nicht genau zu 
| ermitteln; 1817 war der Abbruch vollendet. Lange giebt in der Gesch. von Worms 
das Jahr 1807 als Zerstörungsjahr an; doch erscheint uns dieses zu früh, wenn 
| wir den geometrischen Plan der Kirche betrachten, der noch im Paulusmuseum 
| aufbewahrt wird. Dieser Plan trägt folgende Aufschrift: Über die ehemalige 
| und anjezo abgebrochene S. Johannes Kirche in Worms nebst dem Plaz, von 
| welchem die Kirche umgeben war, St. Johannes Friedhof genannt und denen an 
| diesen Plaz stossenden Gebäude mit Andeutungen von Mauersteinen und (Juadern 
it welche von dem Abbruch der St. Johannes Kirche herkommen und auf dem Plaz 
| des Johannes Kirchhofs niedergelegt gewesen, aber von dem Steigerer Blattner 
Ih allbereits abgeführt worden sind. Aufgenommen und gegenwärtigen geometrischen 
| Plan gefertiget von dem Baumeister Blattner als Steigerer von der Kirche selbst zu 
Worms, am 2gten Merz 1817. Dlattner.« Darunter ist eine Enregistrementsquittung. 
 
	        
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