Full text: Kreis Worms ([B, 1])

   
KREIS WORMS 
um dem andern angebracht. An die Mauer schliesst sich ein noch erkenn- 
barer Graben, der aussen die Spuren des Wallaufwurfs zeigt; der Wall war mit 
Rüstern, den Ueberbleibseln des alten Haags bepflanzt; 1840 wurden Wall und 
Graben geschleift und die Bäume beseitigt. Jetzt ist der Graben Acker und 
Gartenland. Vor dem örtlichen Thor befindet sich ein rundes, vorgeschobenes 
Werk (g), welches dazu bestimmt war, das Thor im Rücken zu verteidigen. Jetzt 
wird es zum Aufbewahren der Totenbahre benutzt; zwischen ihm und der Mauer 
war früher ein Friedhof. 
Was die teils runden teils viereckigen Türme anlangt, ist noch folgendes 
Detail zu erwähnen. Das Dach (ein gemauertes kegelförmiges Steindach) ist nur 
noch bei einem Rundturm (Fig. 18) im Westen (d) erhalten. Die Scharten in 
  
Fig. 18. Dalsheim. Mauerturm der Westseite. 
den Türmen sind mannigfaltiger Art, vier haben einfache Schlitze, andere, die 
sich nach unten viereckt (an dem Turm f und dem Nordwestturm) oder in der 
Mitte kreisförmig erweitern (bei dem Turme e). Ausser den Scharten finden sich 
Fenster in den Türmen, die bei der Verteidigung herangezogen werden konnten. 
Bei dem Turm f ist die nach dem Dorf zu in der Höhe gelegene, spitzbogige 
Eingangsthüre erhalten. Der ursprüngliche Turm war nicht so hoch wie der 
gegenwärtige, der einen späteren Aufsatz hat. Unterhalb dieses Aufsatzes und auf 
der Seite nach dem ehemaligen Thor zu hat er zwei Schlitzscharten übereinander 
und nach Osten die obenerwähnte Scharte und darunter eine Fensteröffnung. 
  
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