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Ev. Kirche
Chor
Turm
Glocken
46 KREIS WORMS
zu Gimbsheim zu Lehen. Im Jahr 1414 kaufte Kurfürst Ludwig III. von der
Pfalz das halbe Dorf Gimbsheim von dem Nachkommen der Bolanden, Eberhard
von Hohenfels, Herrn zu Reipolzkirchen. Die andere Hälfte erwarb Pfalz im Jahr 1662
von Nassau-Saarbrücken, an welche solche gelangt war.
Von der alten gotischen Pfarrkirche sind nur noch der Turm und der Chor
erhalten; das andere ist durch einen Neubau, auch ist das Chorgewölbe durch eine
flache Holzdecke ersetzt. Turm und Chor entstammen der gleichen Bauzeit, als
welche wir nach dem Masswerk der Fenster und den Strebepfeilern die zweite
Hälfte des 15. Jahrhunderts ansehen müssen. Die Kirche dient jetzt dem evan-
gelischen Kultus.
Der Chor ist in fünf Seiten des Achtecks geschlossen; in jeder Seite befindet
sich ein spitzbogiges Fenster. Das sich anschliessende Chorquadrat hat keine Fenster;
auf der Südseite legt sich der Turm daran, in dessen zur Hälfte als Sakristei
dienendes Erdgeschoss eine spitzbogige Thüre führt. Ein spitzbogiger Triumphbogen
trennt den Chor von der Kirche und ist schmäler als die Breite des Chors. Das
Masswerk der spitzbogigen Chorfenster ist ebenso wie dasjenige der Spitzbogenfenster
im oberen Teile des Turms in Fischblasenmotiven gehalten, aber von reizender
Mannigfaltigkeit; kein Masswerk wiederholt sich. So macht der Chor .einen sehr
wirkungsvollen Eindruck. Die fünf Strebepfeiler am Chor (vier an den Ecken,
einer im Norden) steigen über dem mit einer flachen Hohlkehle profilierten Sockel
in drei rechteckigen Absätzen an, deren zweiter im oberen Teil durch eine drei-
eckige Vorlage verstärkt ist. Der untere Absatz ist durch ein einfaches Traufgesims,
welches sich unter den Fensterbänken als Kaffgesims fortsetzt, abgedeckt; ebenso der
zweite und .dritte Absatz.
Der Turm ist viereckt, sein Untergeschoss durch eine Wand in zwei Teile
zerlegt. Die als Sakristei dienende Hälfte wird durch ein schmales Spitzbogenfenster,
mit spitzem Kleeblatt im Bogen, beleuchtet. An jeder Seite des Erdgeschosses
erscheint ein sich über die ganze Seite ausdehnender halbrund geschlossener Blend-
bogen. Im zweiten Stock hat jede Seite mit Ausnahme derjenigen, an der die
Kirche angebaut ist (Westseite), ein viereckiges, sich nach aussen verjüngendes,
schartenähnliches Fenster. Das jetzige vierte Stockwerk, in welchem die Glocken
hängen, hat an drei Seiten die erwähnten schönen Masswerkfenster; dasjenige an
der vierten (Nord-)Seite ist eine moderne Erneuerung.
Das Schiff ist ein vollständiger Neubau; das alte, zum Zwecke dieses Neubaues
abgetragene, war ein Bau von drei Jochen, von welchem Aufnahmen im Kirchenbuch
eingefügt sind.
Der Turm hat swez Glocken aus dem 18. Jahrhundert. Auf der einen steht
in Kapitälbuchstaben die Inschrift: Anselm Franz Spe« k in Heidelberg eoss mich
for die Gemein Gimbsheim 1768. Auf einem Schild sieht man das Zeichen der
Gemeinde Gimbsheim, ein mit einem Doppelhaken belegtes G. Die andere Glocke
hat dasselbe Zeichen ohne Schild und die Umschrift in Kapitälbu« hstaben:
Gegossen in Frankenthal von Georg Friedrich Schrader vor die (Gemeind
Gemshem 1784.
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