Full text: Kreis Worms ([B, 1])

      
   
   
  
    
   
    
  
  
    
  
  
    
    
   
   
   
    
   
  
  
  
   
   
  
    
  
   
     
   
   
  
     
  
Kath. 
Allgemeines 
Kirche 
KREIS WORMS 
HOCHHEIM 
IB FARRDORF westlich von Worms, früher Hoveheim (1068), Hocheim 
16) * y \ x x h ; \ . : z 
%&%7 (1141), Hogheim (1223), Hoicheim (1262), Hochheim (1269). Die 
3 Geschichte von Hochheim ist eng verknüpft mit derjenigen der benach- 
' barten Dörfer Pfiflirheim und Leiselheim, sowie mit derjenigen von 
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Horchheim. Weinsheim und Wies-Oppenheim. Alle diese Dörfer gehörten zur 
alten Herrschaft Stauf, welche ursprünglich den Grafen von Eberstein zustand, 
   
   
dann an die Grafen von Zweibrücken und von diesen 1379 durch Kauf an den 
Grafen Heinrich II. von Spanheim überging. Im Jahre 1393 fielen die Orte durch 
Erbgang an den Grafen Philipp von Nassau-Saarbrücken. Doch wurden sie von 
den Inhabern der Herrschaft Stauf nur in Gemeinschaft mit dem Domstift Worms 
als dessen Lehen besessen. Auch das Dorfgericht war nach Urkunden aus dem 
15. Jahrhundert gemeinsam zwischen Nassau und Worms. Doch erscheint das 
Domstift auch im alleinigen Besitz des Dorfgerichts zu Hochheim und Pfiffligheim, 
dessen Sprengel beide Orte bildeten, so im 14. und bis zum 16. Jahrhundert, 1394 auch 
als Gerichtsherr zu Leiselheim. Im Anfang des 18. Jahrhunderts erscheint die 
Pfalz im alleinigen Besitz von diesen drei Orten, während sie die gleichzeitig 
ertauschte Hälfte von Horchheim, Weinsheim und Wies-Oppenheim an das Stift 
überliess, welche so in den ganzen Besitz dieser Orte kam. 
Die Zatholische Kirche, der Jungfrau Maria ceweiht, ist die frühere Kirche 
des Klosters Himmelkron. Sie wird von Bauten umgeben, welche innerhalb des 
alten Klosterberings errichtet sind, und im Süden und Westen stösst an sie direkt 
der Klostergarten, jetzt Weinberg. Alles Territorium mit Ausnahme des Kirchen- 
gebäudes ist jetzt Privateigentum. Dieses selbst stellt sich als ein einschifhiger 
gotischer Bau mit ursprünglich flacher Decke und späterem Dach dar, an welchen 
im Östen ein in drei Seiten eines Vielecks geschlossenes Chorhaupt anstösst. Den 
ff hat jetzt auf 
Formen nach gehört der Bau dem 15. Jahrhundert an. Das Schi 
jeder Seite acht spitzbogige Fenster, die zweiteilig sind (bei einigen ist der Mittel- 
pfosten durch einen Holzbalken ersetzt) und im Schluss einen Vierpass haben; 
die Öffnungen der beiden ersten Fenster von Westen her sind zugemauert. Das 
spitzbogige Portal, mit einem hölzernen, schieferzedeckten Vordach versehen, befindet 
sich in der Mitte auf der Vorderseite, eine zugemauerte spitzbogige 'Thüre ebenda 
zwischen dem ı. und 2. Fenster von Osten her. Dem Portal eeeenüber auf der 
Südseite war früher ein Fenster (das neunte) eineebrochen, wie schon aus dem 
weiten Zwischenraum zwischen den zwei noch vorhandenen hervorgeht und sich 
weiterhin im Verputz ergiebt. Unter dem 2. Fenster von Osten ist eine zugemauerte 
niedere T'hüre. Die mittlere Wand des Chorhauptes hat ein dreigeteiltes Spitz- 
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