Schnitt a-b
Ba Mauerwerk
Gl d. rom. Zeit.
Einbauten
3 Neumanns.
Abb. 41.Südwestlicher Seitenturm.
Grundriss des obersten romani-
schen Geschosses und Querschnitt
der Bekrönung Neumanns
Neumanns Arbeiten am Weftbau
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Schnitt c—d
Gefimfe herauswachfende Blumenfträuße (beim
erften, fockelartigen Gefchoffe des nordweftlichen
Seitenturmes find diefe jegt zum Teil abgefallen,
zum Teil der Sicherheit halber entfernt). Aus dem
Sockel des oberften Gefchoffes treten auf vier
Seiten Gaupen mit kreisrunder Öffnung, die ihrer-
feits wieder mit Blumenfträußen bekrönt find. In
die zwifchen den Gaupen liegenden Felder der
Wand des Achtecks waren einft Blüten- oder
Fruchtgehänge in Stuck aufgetragen; jett find
hiervon nur noch fchwache Spuren erkennbar.
Unter dem Gefimfe des oberften Gefchoffes zieht
fich ein regelrechter Rundbogenfries hin; den
Wulft des Gefimfes felbft ziert ein palmetten-
artiges Mufter in flachem Relief. Das Ganze be-
krönt eine Haube von der Geftalt eines umge-
kehrten Blütenkelchs, auch hier wieder auf den
Rändern der Seiten abwechfelnd Vafen oder leicht
hingeftreute Blumenfträuße. Die Stelle der Kreuz-
blume vertritt eine mit Quaften behängte Kugel,
aus der wieder ein Flammenbüfchel hervorbricht.
So löfen fich die ftrengen Formen der romanifchen
Gefchoffe nach oben in ein lebhaftes Linienfpiel
auf, aber hier alles noch etwas gedrungener und
gedämpfter als beim Hauptturme.
Die Bauftoffe find diefelben wie bei den älteren
Gefchoffen: das eigentliche Mauerwerk befteht
aus kleinen, gerichteten Tufffteinen, die Gefimfe
und alle Schmuckformen aus rotem Mainfandftein.
Die Mauerflächen trugen einft einen kräftigen
Verpußg, von dem nur noch kümmerliche Refte
vorhanden find, wie denn überhaupt hier allmäh-
liche Verwitterung und Verfall wie bei den roma-
nifchen Gefchoffen fo auch bei der Neumannfchen
Bekrönung einen ruinenhaften Zuftand herbei-
geführt haben.
Auch in ihrem inneren Aufbau bilden die Neu-
mannfchen Abfchlüffe der beiden Seitentürme die
vereinfachten Seitenftücke des weftlichen Haupt-
turmes. Wie beim Hauptturme im legten roma-
nifchen und in dem gotifchen Gefchoffe (f. unten),
fo fchaffte fich Neumann bei den Seitentürmen
vom Inneren des oberften romanifchen Gefchoffes
her eine Grundlage für feinen Aufbau. In die
Winkel des Achtecks zieht er über den alten Kämp-
fern der Bogenleibungen kräftig vorf[pringende
neue Kämpfer übereck in die romanifche Turm-
wand ein (f. Abb. 41 Schnitt c—d und Abb. 42).
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