Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

   
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Baubefchreibung: Das Innere des Domes, die Eingangshallen 107 
Oftapfis zufammengehört. Man vergleiche nur etwa die Adlerkapitelle hier und dort 
oder die Greifen (Tafel 29) mit den Ungetümen der Apfisgalerie (Tafel 7). 
Das große Fenfter, deffen Gewände einfach abgefchrägt find, muß fpätromanifch 
fein. Es ift kaum daran zu zweifeln, daß es im Zufammenhang mit der Umgeftaltung der 
Seitenfchiffe (f. unten) eingebrochen 
wurde. Was fich daraus folgern läßt, 
wird weiter unten erörtert werden. 
Das gotifche Portal zeigt deutlich, 
wie man fich bei der Anlage den 
Reften der urfprünglichken Wand- 
gliederung gegenüber helfen mußte. 
Rechts fitt das fteil eingefchrägte Ge- 
wände neben der Eckvorlage des ein- 
ftiigen Blendenfyftems (21). Nun war 
es nötig, den Tiefenunterfchied zwi- 
[Chen der vorderen Wandfläche oben 
in der das romanifche Fenfter er- 
[cheint, und der tiefer liegenden 
Fläche innerhalb der einftigen Blen- 
den unten, die noch über dem Por- 
talbogen erhalten ift, irgendwie aus- 
zugleichen. Man ließ die vordere 
Wandfläche unter dem Fenfter in der 
Form eines Stichbogens zurück- 
fpringen und gab diefem ein Profil, 
das einen Birnftab zwifchen zwei Keh- 
len zeigt. Der Bogen läuft rechts gegen 
die erwähnte Eckvorlage, mit der er ja 
in einer Fluchtliegt, linksendeterüber 
einer Konfole, und von diefer aufwärts 
ift die vordere Wandfchale einfach 
fenkrecht rechtwinklig zurückgeftuft 
bis zu dem Reft des erften Blend- 
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Abb. 55. Grundriß der nördlichen Eingangshalle 
erhalten ift. Das fchräg nach hinten-unten laufende Profil der Konfole zeigt zwei Stäbe — 
einen dünnen Rundftab und einen Birnftab — zwifchen flachen Kehlen. Das genannte 
Portal ftammt natürlich aus der Zeit der Anlage des gotifchen Kreuzgangs (um 1400). 
Die Gewölbe der beiden Joche find gratige Kreuzgewölbe zwifchen Schildbogen. 
In der nördlichen Eingangshalle ift die Behandlung des Sockels wieder etwas anders. 
Zunächft läuft an der Südfeite (alfo an der Wand gegen den Chor) die Sockelbank und 
darauf die Platte, die oben wiederum das Profil der attifchen Bafis trägt, im erften (öft- 
lichen) Joch gerade durch (Abb. 55). Im zweiten Joch ift die Sockelbank um eine Stufe 
zurückgenommen, läuft aber dann wiederum gerade bis zum Gurtbogenpfeiler (35), um 
den fie herumgeführt wird, um beim Eckdienft 36 zuenden. Im zweiten Joch trennt fich 
aber die Platte mit dem attifchen Profil von der Sockelbank. Sie wird um die Eckdienfte 
30 und 31 unmittelbar herumgezogen, ift dann an der Wandfläche entlang und auch 
noch bei 33 abgearbeitet, tritt bei 34 wieder auf und umzieht 34, 35 und 36. Daraus 
ergibt fich, daß zwar die Eck- und Wandfäulen 26, 27 und 28 mit befonderen Plinthen 
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
   
   
  
   
    
   
  
  
   
  
  
   
  
   
   
  
   
   
  
    
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
 
	        
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