Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

148 Baubefchreibung, die Einbauten : Weftchorlettner 
wieder aufgebaut worden. Das gefchah ficher 
1682 (f.oben S. 23 und unten S.153 ff.) im Zu- 
fammenhang mit dem Bau der neuen Chor- 
bühnen (vgl. die Abb. 75 und 77). 
So kommtes, daß wir an den Treppen dreier- 
lei Beftandteile zu unterfCheiden haben: die 
alten Steine, faft ganz glatt, jedenfalls ohne 
erhabenen Spiegel, bisweilen mit fChmalem, 
[Chräg weit [Charriertem Randbefchlag, die Flä- 
chen unregelmäßig geriefelt; ferner barocke 
Steine, derb in langen, geraden Linien fChar- 
riert, ohne Rand; endlich moderne Erneue- 
rungen. Erneuert find — abgefehen von zahl- 
reichen Steinen in den Flächen — vor allem 
deutlich je die beiden freiftehenden Säulchen 
ganz (in Holz!) und jedesmal an der unteren 
der beiden anliegenden Säulen der Schaft (in 
rötlichem Sandftein, während das alte Material 
grauer Sandftein ift!).. Eine genaue Unter- 
fuchung der InnenfChale ergibt fodann, daß 
die Durchbrechung der Wand nicht da anfing, 
wo fie heute beginnt: die (alten) Kapitelle über 
den erneuerten Schäften waren urfprünglich 
Kapitelle freiftehender Säulchen, find den be- 
nachbarten Steinen alfo nicht angearbeitet. 
Und, wie man deutlich fehen kann: die abge- 
treppte Öffnung der Umfaffungswand ging einft 
weiter. Die Treppentürme können demnach 
urfprünglich nicht Ecktreppen gewefen fein: fie 
müffen anders, freier geftanden haben. 
Beachten wir endlich die Art, wie die Türen 
je an einer Seite in die gerundete Außenwand 
eingefChnitten find, an der anderen ihr mit er- 
habenem Rahmen vortreten, fo wird ganz deut- 
lich: die Treppen waren Gegenftücke, die wir 
uns am liebften rechts und links etwa zu Seiten 
einer mittleren Pforte an die Innenwand des 
einftigen Lettners angefchloffen, alfo im Chor 
etwa zur Hälfte freiftehend, denken. Das wäre 
fomit die Stellung, die die Treppentürmchen 
des Naumburger Weftlettners haben. Es wird 
davon gleich noch weiter die Rede fein. 
Die alten Dreiviertelfäulchen haben fehr 
elegante Schüffelbafen, die beträchtlich über 
die Sockel vortreten, und zierliche Laubkapi- 
telle (f. S.116 f. und 136), zum Teil mit Farb- 
[puren. Im Innern find die Stufen an der Unter- 
feite flach gerundet. Sie haben da, wo fie in die 
  
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Abb. 75. 
     
  
Stiegentürmchen vom einftigen 
Weftlettner. Maßftab 1:50 
       
   
     
    
    
  
  
   
   
    
   
   
   
   
    
   
    
  
   
      
   
    
  
   
   
   
    
    
  
  
  
   
   
    
  
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