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Ausftattung: Urfprüngliche Altäre der Seitenkapellen 185
fand man dort die Refte eines gotifchen Altars aus rotem Sandftein, die abgebrochen
und im Kreuzgang wieder aufgeftellt wurden (Abb. 79). Über der Menfa erhob fich
an der Scheidewand der Kapelle ein dreiteiliger Aufbau: drei Spitjbogenblenden,
oben mit Maßwerk gefüllt, mit luftigen Wimpergen zwifchen Fialen über die Brüftung
Abb. 79. Gotifcher Altar, einft in der Allerheiligenkapelle, jetzt im Kreuzgang.
Nach Schneider Sp. 101 f.
frei aufftrebend. In der Allerheiligenkapelle war die Wand auch zu beiden Seiten
diefes Aufbaus noch mit Maßwerkblenden überkleidet; diefe fchloffen jedoch oben
mit dem Kaffgefims horizontal ab. Nach Schneider (Sp. 101/102) waren auch noch
Refte von Malereien in den Blenden über der Menfa erhalten.
Es ift anzunehmen, daß Schneiders Angaben zuverläffig find. Den Reften im Kreuz-
gang (Nr. 32 unferes Grundriffes vom Kreuzgang) fehlt freilich der mittlere Auffag.
Auch der Unterbau mit der Menfa ift neu. Zur Menfa wurde ein alter Grabftein um-
gearbeitet, wie die eingegrabenen Linien auf der Oberfläche beweifen. Der Auffag
mißt heute 4,04 m in der Breite und 1,60 m in der Höhe.
Man darf vorausfegen, daß die fämtlichen Kapellen folche oder ähnliche Altäre
hatten. Von diefen alten Altären ift kein einziger mehr an Ort und Stelle. Wir müffen
annehmen, daß fehon im 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts der eine und andere
durch einen neuen Schrein mit Holzfiguren und gemalten Flügeln oder durch eine
gemalte Tafel erfegt worden ift. Wenn das nicht an fich fchon felbftverftändlich wäre,
wüßten wir es ausdrücklich aus der bekannten Schilderung, die Sandart in feiner
Akademie von Matthias Grünewalds Altarbildern im Mainzer Dom gibt. Bei der