Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

6 Aufnahmen und Anfichten 
geplante gotifche Helm des Mittelturms mit feinem Kranz von Giebelnhier unmittelbar auf 
demromanifchen, natürlich gotifch eingekleideten Mauerwerk. Die Seitentürme find ent- 
[prechend niedriger angenommen. An der Stelle eines Daches über dem romanifchen 
Querbau erfcheint wieder eine gotifche Baluftrade. Auch die Seitenportale unten follten 
gotifche Blendgiebel erhalten. Glücklicherweife ift nichts von alledem ausgeführt 
worden; die Not des Winters 1813/14 hat alle weiteren Umgeftaltungen des Domes 
verhindert. 
Es folgt die große Arbeit des Dr. Bernhard Hundeshagen, eine vollftändige Dom- 
aufnahme in 24 Blättern, gezeichnet 1819. Offenbar handelt es fich um die Vorberei- 
tung eines größeren Werkes über den Dom, das aber nie erfchienen ift. Wenn die Auf- 
nahmen auch nicht auf erfchöpfenden Meffungen beruhen, fo find doch die Sorgfalt, mit 
der fie gezeichnet find, und der enorme Fleiß, den der verdiente Mann auf ihre Her- 
ftellung verwendet hat, gleich bewundernswert. Für eine ganze Reihe von Einzelheiten 
find diefe Zeichnungen die einzigen Zeugen. Befiter des koftbaren Schages ift das Dom- 
kapitel, Photographien (die Platten find ebenfalls im Befig des Domkapitels) im Denk- 
malarchiv zu Darmftadt. Eine umfangreiche Sammlung von Notizen und Manufkripte 
von der Hand Hundeshagens bewahrt die Stadtbibliothek. 
Die nächfte Gruppe bilden die Aufnahmen und Projekte der Zeit Arnolds und Mollers, 
feit 1820. Erhalten ift ein Grundriß, von Schneider handfchriftlich bezeichnet: aufgen. 
v. Arnold (jegt im Nachlaß Schneiders, Faszikel 102). Es ift eine große Zeichnung 
in dünnen Linien, im Maßftab 1:200. Sie gibt den Zuftand des Innern nach der 
Wiederherftellung des Gottesdienftes im November 1814 ficherlich im ganzen treu, 
aber ebenfo ficher nur nach ungefähren Meffungen wieder. Ferner find da Aufnahmen 
und Projekte für die Herftellung der Dächer (1820-1825), Blätter im Befit; des Dom- 
baubüros und der Stadtbibliothek (Nachlaß Schneider, Faszikel 111). Ebenfo für denAus- 
bau des Oftturms und der feitlichen Treppentürme (feit 1826), Blätter im Dombau- 
büro und in der Stadtbibliothek (Nachlaß Schneider, Faszikel 103). Dabei find natürlich 
die noch ftehenden Teile des Oftbaus bald mehr bald weniger forgfältig mitgezeichnet. 
Zwei der Blätter geben die ganze Nordfeite des Domes (bis auf den eigentlichen Weft- 
chor) mit allen Kapellen und den beiden Haupttürmen wieder, fo das fC&hon genannte 
Blatt des Schneiderfchen Nachlaffes (Faszikel 103 = Schneider, Darftellungen 111), „für 
den Bau des Helms des Pfarrthurms verfertigte Seitenfacade des Mainzer Doms“, 
ein Blatt, das nur leider im einzelnen wieder allzu ungenau ift, wie ein Blick auf die 
völlig unzutreffende Darftellung der gotifchen Kapellenfenfter lehrt. Dem großen Oft- 
turm ift ein fpiger Helm gegeben, wie ihn Oberbaudirektor Arnold vorfChlug; 
der Weftturm ift noch nicht verunftaltet (f. unten). Neben diefen Darftellungen 
Arnolds ftehen die fehr genauen Entwürfe und Zeichnungen Mollers für feine Eifen- 
kuppel, die feit 1828 den Oftturm krönen follte. Solche Blätter finden fich im 
Befig des Dombaubüros und der Stadtbibliothek (in der Mappe „Bauten“ und im 
Karton IX), einzelnes auch im heffifchen Denkmalarchiv zu Darmftadt und im Privat- 
befit (einft bei Fräulein Strobel in Mainz: Schneider, Darftellungen 595 a und b, und 
zwei befonders wichtige Blätter im Befit der Frau Dr. C. E. Merck in Darmftadt). Vgl. 
dazu G. Moller, Beiträge zu der Lehre von den Konftruktionen. 40 Tafeln mit Text. 
Gießen o.J. Tafel 1-3. 
Der Vollftändigkeit halber fei hier der Grundriß genannt, den die Stadtbibliothek 
verwahrt (III, 80), ein Stich, koloriert, bezeichnet: Grundriß der Domkirche zu Mainz. 
Plattengröße 33,1>24,8. Die Aufnahme geht auf irgendeine Vorlage diefer Zeit 
(vor 1830) zurück, ift aber fo gut wie wertlos, 
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
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