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Denkmäler: Erzbifchof Konrad III 249
Die Platte mißt 1,35>2,65 m und befteht aus einem derben grauen Sandftein. Er-
gänzt ift die Nafe, die rechte Hand, der untere Teil des Stabes, geringfügigere Teile
der linken Hand und am Gewand, endlich das Geficht des Löwen links. Um die Er-
gänzung dem alten Beftand anzugleichen, ift das ganze Denkmal teilweife ziemlich dick
mit grauer Farbe angeftrichen. Die Ge ift na
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Anno domini millesimo cccc? xxxiiii® die decima mensis Junii obiüt reverendissimus
in Christo pater et dominus dominus Conradus | ringravius archiepiscopus Magun-
tinus cuius anima requiescat in sancta pace amen.
Den Raum innerhalb des Rahmens füllt die Figur faft ganz. Die beiden traditionellen
Löwen unten, auf die der Fürft die Füße fest (fo auch auf den Denkmälern der beiden
Erzbifthöfe aus dem Haufe Naffau), halten zugleich die Wappen (Mainz und das Wappen
der Wild- und Rheingrafen). Ihnen entfprechen oben die beiden Engel, die über den
Schultern des Erzbifthofs aus der Tiefe hervorbrechen, ihre Weihrauchfäffer föhwingend.
Diefe vier Eckftücke geben mit der mächtigen Geftalt zufammen der Platte eine ge-
drängte Fülle, die außerordentlich großartig wirkt. Tiefe Schattenbuchten begleiten
die Umriffe. Überhaupt find ftärkere Gegenfäge von Licht und Schatten da als je
zuvor. Und dazu kommt die Steigerung der Bewegung. In fChnellerem Fluß ftrömen
die Falten der Kafula zu beiden Seiten über die Arme herab, wie Wellen eines Kata-
rakts folgen fie fich in der Mitte, und unten ftauen fie fich in folch unerhörten Maffen
um die Füße, daß die Löwen nur noch mit Pranken und Köpfen herauskommen.
Um diefen außerordentlichen Eindruck zu erzielen, mußte fChon die Stoffülle ge-
fteigert werden. Es ift fehr lehrreich zu beobachten, wie z. B. die Kafula von Denk-
mal zu Denkmal immer größer wird. Auch die Untergewänder find länger geworden.
Schon beim Johann von Naffau finden wir diefes Sichftauen und Ausfließen des Ge-
wandes um die Füße. Hier ift die Flut aber fo angefchwollen, daß man fich fchwer
vorftellen kann, wie der Erzbifchof in einem folchen Gewande gehen konnte.
Einerlei: was der Künftler diefes üppigften aller Denkmäler des weichen Stils in
Mainz wollte, ift ganz deutlich. Licht und Schatten, Bewegung — es find die Mächte
der Malerei, die die Wirkung bedingen. Und der Kopf: er erzählt nicht von der
ruhigen großartigen Erfcheinung des Kirchenfürften in den Tagen feines irdifchen
Lebens. Der halbgeöffnete Mund verrät Schmerz, und das befchattete Auge iftnach oben
gerichtet: es iftder Blick eines Sterbenden, der den Himmel fucht. Alfo nicht beharrende
körperliche Erftheinung, fondern ein Momentanes, ein vorübergehender Ausdruck.
Wirklich, wenn irgendein Grabdenkmal der Zeit, fo hat dies die Gewalt, wie eine Vifion
zu wirken: aus dem Schatten auftauchend, um im Licht zu zerfließen, fo hebt fich der Ster-
bende aus der Region feiner irdiföhen Macht in das Jenfeits, deffen Engel ihn empfangen.
Daß der Kopf des Erzbifthofs Porträtzüge zeigt, kann man annehmen, auch ohne
die von Habicht (a. a. O.) ftark betonte Ähnlichkeit mit der Ulmer Rathausfigur des
Mainzer Kurfürften überzeugend zu finden.
Stil