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Denkmäler: Familie Brendel von Homburg 213
VVLNERATVS u. f. f. ISAIAE 53; rechts: OMNES NOS QVASI OVES u. f. f. ISAIAE 53.
Am mittleren Bogen: PROPTER SCELVS POPVLI MEI PERCVSSIE VM ISAIAE 53. CAP.
Endlich auf der kleinen Tafel ganz oben: HODIE MICHI CRASTIBI. Alle Infchriften find
in Kapitalen gegeben, die Worte durch Punkte in halber Höhe voneinander getrennt.
Über einer Sockelbank, deren Gefims rechts und links außen vorgekröpft und von
Konfolen mit grotesken Masken unterftügt ift, und die in der Mitte die Schrifttafel
trägt, erhebt fich das Gehäus. Seine drei Bogen, von denen der mittlere größer als
die feitlichen ift, ruhen außen auf Pfeilern, innen auf Kartufchen, die mit Löwenköpfen
und -klauen ausgeftattet find. Die Pfeiler tragen je drei Wappen, nämlich links von
unten nach oben Venningen, Kreis (von Lindenfels), Kalb (von Reinheim); rechts
Ridenvok, Klemm (von Hohenberg), von Karben.
In der Mitte innerhalb des Gehäufes ift ein Aufbau von zwei flachen Stufen, die
wie Gefimfe profiliert und mit dem beliebten Zahnfchnitt verfehen find. Diefer Auf-
bau trägt das Kruzifix, um das die Familie im Halbkreis kniet. Auf der unteren
Stufe vorn außen knieen die Eltern — Friedrich von Homburg und Margareta geb. Ried-
efel von Bellersheim—, weiter zurück oben die Kinder, und zwar neben dem Vater,
etwas aus dem Halbkreis vorgerückt, der Kurfürft felbft im Ornat, hinter ihm zwei
Brüder: Philipp (unverheiratet) und Eberhard (verheiratet mit Gertrud Rüd von Collen-
berg). Zwifchen dem Kurfürften und dem Vater ein offenbar ganz jung verftorbener
Knabe (Friedrich). Der Kurfürft hat fein Wappen vor fich (von Mainz und Brendel ge-
viert). Desgleichen find zu Häupten der beiden anderen Söhne ihre Wappen befeftigt (das
des Sohnes rechts vom Befthauer iftein Ehewappen: Brendel und Rüd von Collenberg).
Neben der Mutter knieen drei Töchter, von rechts: Margareta, in erfter Ehe mit
Hartmut von Cronenberg, dann mit Valentin von Hutten vermählt; weiter Barbara,
verheiratet mit Heinrich von Selbold; endlich Anna, verheiratet mit Philipp von
Bicken. Die Wappen find — wie auf der anderen Seite das des Sohnes Eberhard
Ehewappen, d. h. fie zeigen je das Bild des Manneswappens mit dem der Brendel
vereinigt. Die Tochter Margarete (neben der Mutter) war zweimal verheiratet. Dem-
gemäß weift der Schild heraldifch rechts oben das Bild der Kronberg, unten das der
Hutten, links das der Brendel auf. Auch hier zeigt ein kleines Figürchen an, daf
dem Ehepaar ein Töchterchen früh verftorben ift (Lucia, ‘+ zwölf Jahre alt).
Hinter den Knieenden ift das Gehäus durch eine Wand, an der Teppiche aufgehängt
find, gefchloffen. Auf ihrem Gefims ftehen zwei Tafeln mit Sprüchen, ebenfo [f&hmückt
ein Spruch den mittleren Bogen (alle diefe Textftellen find dem Jefaias entnommen).
Auf den Konfolen vor den Bogenfüßen ftehen zwei betende nackte Engelchen. Den
beiden feitlichen Bogen find die Vollwappen der Brendel von Homburg und der
Riedefel von Bellersheim angeheftet.
Die Bogen fthneiden auch hier wieder auf diefelbe f&hon bisher beobachtete wenig
architektonifthe Weife in die rechteckige Umrahmung ein. Die Mitte trägt einen
Querrechteckigen Auffag: Pilafter und Gefims umrahmen ein Relief, darin der Tod
wider einen fthlafenden Genius den Bogen [pannt; darüber eine Rollwerkkartufche
mit der fthon erwähnten Infchrift. In den Ecken außen Rollwerkzwickel, davor die
Bruftbilder blafender Genien. Ganz oben endlich eine Tugend: ihr Abzeichen fehlt.
Im Ornament herrfchen auch hier noch die klaffifchen Erinnerungen, freilich ohne
viel Phantafie wiedergegeben; daneben Rollwerk, Fruchtbündel, Schleier, das gerollte
Band, Löwenköpfe. Neu find die grotesken Masken — während uns bisher nur ideale
begegneten. Auch die Löwenköpfe find hier „wilder“ durchftilifiert. Endlich verdienen
die aufgehängten Waffentrophäen hervorgehoben zu werden.
Stil