: Art
ftarr
> der
be-
Ver-
Kur-
eder
ufel,
ı be-
‚daß
muß.
opft
leeb.
60m
ren,
Ge-
rben
ENIT
SES
FELS
ESTA
'SIS
INE
"LIN-
‚HIG
chts:
RNST
ATAE
' AD-
MINI
RSTI-
'VNT.
ichen
ımen
ıkopf
zwei
were
riftus
ran-
aube.
zwei
rück -
zruft-
Es
)irm-
Denkmäler: Kurfürft Daniel Brendel von Homburg 2711
ftein, Berlingen, Sickingen, Karben ; rechts ebenfo Riedern (Beifchrift fehlt), Windeck,
Hohenberg, Karben, Rofenberg. Ebenfo ftehen im Fries des Hauptgebälks auf einem
durch flaches Befchlagwerk gegliederten Grunde fechs Wappen. Davon gehören drei
nach links (vom Befchauer) zur Reihe des Propftes Andreas von Mosbach und drei
nach rechts zur Reihe des Scholafters von Walbrun. Demgemäß haben wir von der
Mitte aus nach links Mosbach von Lindenfels, Echter von Mefpelbrun, Geroldrot;
von der Mitte nach rechts Hofwarth von Kirchheim, Walbrun offenbar vertaufcht,
Walbrun gehört an die erfte Stelle! —, Venningen.
Auf diefem Gehäus fteht ein zweites kleineres als Auffat, ähnlich dem unteren, mit
frei geftellten glatten Säulen. Darin jind zwei Infchrifttafeln. Die Seiten find mit den
üblichen Rollwerkanfägen ausgeftattet. Fine ent[prechende Kartufche fchließt nach oben
das Ganze ab. Sie trägt noch einmal zwei Wappen — die Hauptwappen Mosbach von
Lindenfels und Walbrun und auf hörnerartigen Ausläufern beiderfeits eine Figur:
rechts eine Caritas, links eine nicht genauer zu bezeichnende andere Tugend. Die
Mitte krönt eine Art Kreuz, deffen Balken in Köpfen enden.
Das Denkmal ift das erfte eines neuen Typus. Die Architektur, d. h. der Sinn für Stil
einen ftatifch möglichen Aufbau hat gefiegt. Zum erftenmal finden wir in unferer
Reihe das Syftem der Wandpilafter mit frei davor geftellten Säulen und einem rich-
tigen Gebälk darüber, das Schema des Renaiffancetabernakels. Auch die Form der
Säulen ift neu: es find kannelierte korinthifche, deren Schäfte unten mit Reliefs
ge[&hmückt find (Befchlagwerk mit Masken, Fruchtbündeln, Trophäen). Im Ornament
[pielt neben dem Rollwerk allmählich das flache Befchlagwerk eine ftärkere Rolle.
Der Stil des Ganzen ift höchft unerfreulich. Es lohnt fich nicht, eine fo handwerk-
liche Arbeit näher zu charakterifieren. Immerhin mag angemerkt fein, daß die etwas
befferen Prälatenfiguren mit den derben Knitterfalten in den Gewändern fich von den
Figuren des Reliefs merklich unterfcheiden: deren dünnere Gewänder find in weiche
Parallelzüge gelegt. Die Caritas oben zeigt den Stil des Hauptreliefs; die andere
Tugend ift anderer Art, aber alt.
Nr. 26. Kurfürft Daniel Brendel von Hombu rg f 1582. NA. Tafel 53c. Kurf. Daniel
Serarius S. 950. Joannis I S. 886. Bourdon S. 75. Gudenus II S. 829. 856 (nebft Brendel von
Bodmanns Anmerkung). WernerIS. 286. Schneider, Gräberfunde. Archiv f. heff. Gefch. POMUUIE
XII. 1874. S. 340 f. Photographie Hertel.
Kurfürft Daniel hatte fein Grab bei den Seinen in der Marienkapelle. Einen Grab-
jtein gab es aber fühon zu Bourdons Zeiten nicht mehr: der Stein des Domdekans
Bernhard von Breidenbach deckte das kurfürftliche Grab. Die Platte, die heute in
der Marienkapelle liegt, ift neu. Das Denkmal hatte immer die heutige Stelle inne.
Das Denkmal deckt mit 2,04 m Breite den Pfeiler und ift 6,60 m hoch. Die Halb-
[äule am Pfeiler wurde weggej[Chlagen. Das Material ift Sandftein. Ergänzungen und
Erneuerungen gehen nicht über das gewöhnliche Maß hinaus. Erneuert ift befonders
die Farbe: die ganze Architektur ift braunviolett getönt, nur einzelne Gliederungen
(Bafen, Kapitelle u. f. f.) find weiß geblieben, alles mit teilweifer Vergoldung. Auch ein-
zelne dekorative Elemente, insbefondere die dekorativen Figuren find weiß. Die Haupt-
figur ift ebenfalls weiß und teilweife (fo die ganze Kafula) vergoldet. Die Wappen
haben ihre Farben, und die Schrifttafel ift [Chwarz mit goldener Infchrift. Diefe Tafel
vermittelt zwiföhen dem Sockel des — hängend gedachten !-— Denkmals und dem Fuß-
boden. Die Infchrift (in Kapitalen, die Worte durch Punkte voneinander getrennt) lautet:
D:.0O.M./DANIEL DEI GRATIA ARCHIEPISCOPVS MAGVNTINVS S: ROMANI IMPERI
PER / GERMANIAM ARCHICANCELLARIVS PRINCEPS ELECTOR ETC: /E NOBILI