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[&hematifch reihen fich die dichten Falten an den Unterarmen, an den Ellbogen! Wie
jtarr hängt alles übrige! Vergleicht man mit diefer Figur noch einmal die der Kur-
fürften Albrecht und Sebaftian, dann rücken diefe beiden noch dichter zufammen: fie
verdanken ihre lebendige Kraft noch immer der großen Kunft der Frühzeit des Jahr-
hunderts. Hier ift davon — abgefehen vom Porträt — nichts mehr übrig. Auf den
wüften Ausklang jener Kunft im Kraftmeiertum des Brendelfchen Familienepitaphs
folgt nun die Öde eines akademifchen Klaffizismus.
Nr. 27. Kaiferlicher Rat Philipp von Naffau + 1582. NQF. Grabplatte.
Es handelt fich um das Grab des einen der beiden Naffauer, deren Gedächtnis der
große gegenüberftehende Altar fefthält (f. oben S.180). Das Grab deckt ein roter Sand-
ftein, 1,05 m breit und 2,17 m hoch. Er ift ftark mitgenommen, abgetreten und fonft
verftümmelt. Immerhin läßt er fich nach Infchrift und Wappen noch identifizieren. Die
Infchrift lautet, nach Bourdon, der die Platte befchreibt (S. 58), ergänzt, folgendermaßen:
ANNO DOMINI 1582 18. NOVEMBRIS AETATIS SVAE 52. OBIIT DER EDLE IVNCER
PHILIPPVS VON NASSAV, HERR ZV SPVRCKENBVGK (!) VND KOENIGLICH-KEYSER-
LICHER MAIESTAET RHAHT. DEM GOT GNAD.
Von den fünf Wappen ift das mittlere das Vollwappen Naffau-Spurkenburg (der Schild
und das Schildbild — Löwe — find hier nach heraldifch-links gerichtet!). Dasfelbe Wap-
pen kehrt kleiner links oben wieder mit dem Schriftband: NASSAW. Rechts oben ift
das Wappen von Staffel, links unten Selbach, rechts unten Fauft von Stromberg.
Nr.28. Domherr Rupert Rau von Holzhaufen + 1588. SSP. Tafel 55.
Joannis11S.388. Bourdon S. 118. Gudenus IIS. 870. Werner IS. 263. Abbildungen
ufw. Nr. 6. Wetter S.119. Schaab II S. 91 und 129. Photographie Kroft.
Der Domherr ftarb auf einer Wallfahrt in Jerufalem und wurde „auf dem Berge
Zion“ begraben. Das Denkmal befand fich nach Joannis a. a. O. urfprünglich in der
Nikolauskapelle (am Kreuzgang) und zwar hing es an der Südwand (die ja damals
keine Altarnifche hatte, wie jett). Es wurde vielleicht f&hon 1762, als die Nikolaus-
kapelle vorübergehend zur Sakriftei eingerichtet und mit Schränken ausgeftattet
wurde,!) an die heutige Stelle verfetst; jedenfalls fah es Werner bereits hier.
Das Denkmal, 2,50 m breit und 3,80 m hoch, befteht ganz aus Eifeltuff. Es ift
durchweg fteingrau angeftrichen und zeigt keine irgend bemerkenswerten Ergänzungen
oder Erneuerungen. Die Infchrift (in Kapitalen) lautet:
ANNO MDLXXXVIIICVM REVERENDVS AC NOBILIS DOMINVS IOANNES RVPERTVS
RAW AB HOLTZHAVSEN METROPOLITANAE ECCLESIAE MOGVNTINAE ET AD!
5. ALBANVM CANONICVS VOTI SOLVENDI CAVSA AD TERRAM SANCTAM HIEROSO-|
LYMARVM PEREGRINARETVR SOLVTO VOTO HIEROSOLYMIS PIE MO-/RITVR XXIX
IVLII CVIVS VT CORPVS, ITA ANIMA REQVIESCAT CVM CHRISTO.
Das Denkmal ftellt wieder einen neuen Typus dar, den des Tabernakels. Der
Sockel [pringt über einem dreiteiligen Fußftück, das flach der Wand anliegt, feitlich wie
nach vorn in gefthloffener Fläche fthräg vor. In der Mitte ift er durch eine breite farko-
phagähnliche Konfole verftärkt. Auf der Kartufthe, die diefe Konfole trägt, ift zu lefen:
DVM CHRISTI VISO VIDEO VENERORQVE SEPVLCHRVM CVM CHRISTO MORIOR
CONTVMVLORQVE MEO. Die Konfole wird durch das Mittelftück des Fußes vorbe-
reitet und noch befonders unterftügt: den Spangen des Sarkophags ent[prechen die
Masken, die das Fußftück feitlich rahmen. Auf diefem Unterbau erhebt fich nun das
eigentliche Tabernakel, eine Tafel, von Säulen flankiert, die ein Gebälk tragen. In
diefen Rahmen ift ein Relief, das noch einmal feinen befonderen Rahmen hat, hinein-
‘) Siehe darüber den Eintrag in Bourdons Dombefchreibung im Exemplar der Seminar-
bibliothek S. 117. Vgl. auch unten unter Nikolauskapelle.
Denkmäler: Kaiferl. Rat Philipp von Naffau. — Domherr Rupert Rau von Holzhaufen 279
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