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neuen Gefthmackes, durch die Weglaffung der Draperie. Auch die ruhigere Linien-
führung in der Profilierung des Sockels und des Sarkophags zeigt, wie wir hier {chon
auf der Grenze zweier Stilrichtungen ftehen: der des allmählich fehwindenden Rokokos,
das bei unferem Denkmal noch in dem fthlanken Aufbau des Ganzen, insbefondere
in der es bekrönenden Gruppe zum Ausdruck kommt, und des kühlen, nach Verein-
fachung der Linien und Formen ftrebenden Klaffizismus. Auf Melchiors Neigung, fich
im Figürlichen an die Antike anzulehnen, ift oben fthon hingewiefen.
Nr. 60. Domdekan Georg Adam von Fechenbac + 1773. SA. Tafel 63a.
Bourdon (ältere Abfchrift der Seminarbibliothek) S. 119 über den Plat des Grabes.
Schunk II S.74f. Werner IS. 311 f. Schaab II S. 119. Photographie Neeb.
Das 3,70 m hohe Denkmal zeigt, wie das des Dompropftes von Breidbach, in feinem
Aufbau und feinen Schmuckformen den nunmehr in Mainz einfegenden Wandel vom
Rokoko zum Klaffizismus, deffen Formen bei dem wenige Jahre jüngeren Denkmal
des Domfängers von Frankenftein (Nr. 62) vollftändig zum Durchbruch gekommen find.
Die [&hwarze Draperie ift als Hintergrund noch beibehalten, aber fie ift ruhiger ge-
worden, bleibt mehr als wirklicher Hintergrund in der Ebene; die zeltartig das Ganze
umhüllende Aufmachung tritt zurück, wie denn überhaupt der ganze Aufbau flacher
wird. Der farkophagartige Sockel zeigt f&hon die ruhige, gerade Linienführung des
Louis XVI-Stil; darunter föhwebt ein geflügelter Chronoskopf. Auf den Sarkophag
fett fich zunächft eine ganz flache Nifche, ihre feitliche Einfaffung bilden lebhaft ge-
[Chwungene, langgezogene Konfolen, die oben und unten in Voluten auslaufen; fie
erinnern lebhaft an ähnliche Gebilde auf dem Portale der Auguftinerkirche. Diefe
Konfolen ftügzen die Ecken des noch lebhafter gefChwungenen Giebels; alles noch
ganz im Geifte des Rokoko. In diefer Nifthe erhebt fich nun auf flachem Sockel ein
gedrungener Obelisk. Vor feinem Sockel fpringt noch einmal ein [chmälerer, kanne-
lierter vor, deffen Zweck nicht recht klar ift. Sollte er das jett verfchwundene Familien-
wappen des Verftorbenen getragen haben, ähnlich wie am Grabmal der von Hoheneck
(f. unten bei den Denkmälern des Kreuzgangs)? Der Obelisk fthließt oben geradlinig
mit dem Nifchengefimfe ab (jetzt durch das davorhängende Bild verdeckt, f. unten);
vielleicht trug er urfprünglich eine Vafe oder ähnliches (vgl. wieder das Denkmal
der von Hoheneck und das des Domfängers Frankenftein, Nr. 62). Möglicherweife
war es die Vafe, die jegt auf der Mitte des Giebels fteht. Auch Obelisk und Vafe
zeigen fChon die Formen des Louis XVI-Stils.
Vor dem oberen Teil des Obelisken, zum Teil in die Überdachung der Nifche hinein-
ragend, hängt jett im vergoldeten Rahmen das Bruftbild des Verftorbenen in Öl
aufLeinewand gemalt. Bis zum Jahre 1793 befand fich an deffen Stelle „das wohlge-
troffene Porträt des Domdechanten in Chorkleidung aus Mofaik, in Rom verfertigt
(Schunk fah noch das ur[prüngliche Porträt in „mofaifCher“ Arbeit); im Revolutions-
jahre 1793 nahm es die Familie weg, und als man es nachmalen als Eigentum der
Kirche reklamierte, fandte fie ftattdeffen das Gemäldefakfimile“ (Werner a.O.). Diefes
Mofaikporträt, das der Großneffe und Erbe des Verftorbenen, Hartmann von Fechen-
bach (F 1779), hatte anfertigen laffen, war, wie aus den eingehauenen Löchern noch
erfichtlich ift, vor dem oberen Drittel des Obelisken angebracht und fcheint etwas
kleiner gewefen zu fein als das jegige, das in feinen Maßverhältniffen für das Ganze
zu groß geraten ift; um es überhaupt befeftigen zu können, fChlug man den mittleren
Teil des ftark ausladenden Nifchengefimfes einfach weg,
Seitlich vom Obelisken figen auf den Ecken des Sarkophags: links ein Putto (Genius)
mit der Inful, rechts ein weinender mit umgedrehter Fackel.
Denkmäler: Domdekan Georg Adam von Fechenbach 323
Domdekan
v. Fechenbachı