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Denkmäler: Bifchöfe Vitus Jof. Burg, Joh. Jak. Humann, Jof. Ludw. Colmar 327
Für das, was man fich in der Zeit der Romantik unter Gotik vorftellte, ift diefes
Denkmal, mit dem die Neugotik im Dome ihren Einzug hält, in feinen Formen ein
ganz lehrreiches Beifpiel.
Nr. 64. Bifchof Vitus Jofef Burg + 1833. Grabplatte. SA.
Schaab II S. 108. Schneider, Gräberfunde S. 5 ff.
Urfprünglich deckte diefe Platte die Gruft Johann Schweikards von Kronberg im
Oftchor, in der auch Bifthof Burg beigefett worden war (f. Schneider a. O.). Von dort
wurde fie im Zufammenhang mit den Wiederherftellungsarbeiten am Oftchor im
Jahre 1872 entfernt und an ihrem jegigen Plage angebracht. In ihren Formen ift diefe
aus minderwertigem rotem Sandftein gefertigte Grabplatte fehr einfach gehalten. Ihr
ganzer Schmuck befteht in einer neugotifchen Umrahmung, in deren Giebel zwei Engel
das Wappen des Verftorbenen halten. Die übrige Fläche nimmt die Grabfchrift ein,
die am Schluffe auch bemerkt, daß der Verftorbene in derfelben Gruft beigefetzt worden
fei, in der Erzbifchof Johann Schweikard feine lettte Ruheftätte gefunden habe. Der
Sarg Johann Schweikards wurde fpäterhin in der Krypta wieder beigefett (f. oben
S. 293 und Schneider S. 12).
Nr. 65. BifchofJohann Jakob Humann + 1834. NA.
SchaabIIS.89u.115(die Angabein Anm. I bezieht fich aufdas Denkmal Joh.v. Naffau!).
Das 4,30 m hohe Denkmal wurde im Jahre 1836 von den Brüdern des Verftorbenen
Johann Georg und Anton Ignaz errichtet. Verfertigt wurde es von Jofeph Scholl für
1000 Gulden. Mit feinen neugotifchen Formen lehnt fich das in demfelben (Heilbronner)
Sandftein wie das für Bifchof Kolmar ausgeführte Denkmal an die Vorbilder aus der
Zeit der Gotik im Mittelfchiff, zeigt aber immerhin mit feinen ftattlichen Größenver-
hältniffen noch von Verftändnis für Wirkung im Raume. Im Mittelfelde des Denk-
mals fteht unter einem kleinen Baldachin aufeinfach profiliertem Sockel der Verftorbene
im bifchöflichen Ornate. Wie das ganze Denkmal, fo iftauch diefe Figur unter der Ein-
wirkung gotifcher Vorbilder entftanden, aber immerhin eine ganz tüchtige Leiftung,
die noch nichts von der dürftigen Schwächlichkeit der Stilnachahmungen fpäterer Jahr-
zehnte zeigt (vgl. das Denkmal für Bifchof von Ketteler in der Muttergotteskapelle).
Das Grab Bifchof Humanns befindet fich im Mittelfchiff (Abb. 86 Nr. 68), bedeckt von
einer einfachen Sandfteinplatte mit dem eingeritten bifchöflichen Wappen des Ver-
ftorbenen und der Grabfthrift.
Nr. 66. Bifchof Jofef Ludwig Colmar + 1818. SA.
Wetter S. 138 f. Werner III S. XV f. Schaab II S. 89 und 120.
„Nach dem Teftamente des Bifchofs Humann wurde dem Bifchof Colmar von
(Jofef) Scholl ein herrliches Denkmal gefertigt“ (Schaab a. O.). Die Errichtung des
4,40 m hohen Denkmals fand bald nach dem Jahre 1834 ftatt.
Auch hier begegnen uns die fich an die alten Mufter anlehnenden neugotifchen
Fornfen, fowohl im Aufbau des Ganzen wie auch in der bildlichen Darftellung des
Verftorbenen, der hier fegnend oder predigend dargeftellt ift. In den Sockel, auf dem
der Bifchof in vollem Ornate fteht, ift ein Relief aus weißem Marmor eingelaffen;
hier predigt Paulus den Athenern. Vorbilder der italienifhen Renaiffance haben den
Künftler bei diefer Darftellung beeinflußt.
Als Material ift für das Denkmal ein gelblich-weißer (Heilbronner) Sandftein ver-
wendet, der fpäterhin mit demfelben grauen Anftrich übertüncht wurde, der heute noch
eine Reihe anderer, insbefondere gotifcher Denkmäler des Domes deckt.
Gotik und Neugotik, mit ihren Werken im hohen Kirchenraume in nächfter Nähe
vereinigt, fordern unwillkürlich zu vergleichender Betrachtung heraus. Aber auch hier
Bifchof Burg
Bifchof
Humann
Bifchof
Colmar