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Memorie: Baubefchreibung, Äußeres 373
der romanifchen Umfaffungswand des füdlichen Seitenfchiffs, weftlich von der Oft-
wand des füdlichen Querhausarmes und deffen Eckftrebepfeiler begrenzt. Er ift mit
diefen Domteilen gleichzeitig und in einem Bauvorgang errichtet. Öftlich ift die füd-
liche Kapellenreihe und füdlich die Nikolauskapelle und der Kreuzgang unmittelbar
an ihn angefthloffen. Frei fteht er alfo nur zum kleineren Teile: nach Norden und
Süden gar nicht, nach Often etwa zur Hälfte, nach Weften kaum zu einem Drittel.
Wir betrachten zunächft diefe freiftehenden A ußenfeiten. Über die Weftwand ift
nicht viel zu fagen: fie bildet wie föhon erwähnt die Fortfegung des öftlichen Strebe-
pfeilers der Südwand des Querhaufes; fie ift mit dem Strebepfeiler zufammen ohne
Fuge in einem Stück aufgeführt. Dem ent[prechend find wie am Querhaus (vgl. oben
S. 65 und 70) neben den Sandfteinquadern zahlreiche Kalkfteinquadern verwendet,
die Art der Bearbeitung ift die gleiche, und die häufig auftretenden Steinmegzeichen
find diefelben wie dort (vgl. unten die Zufammenftellung der Zeichen). Gegen Süden
[hließt diefe Weftwand mit einem Strebepfeiler ab, der oben einfach abgefChrägt ift.
Die Mauerkrone ift
in Backftein neu aufgefett (überhöht?) und verpußt. Auch der Südgiebel ift neu und
natürlich ift auch das hölzerne Hauptgefims erft im Zufammenhang mit der legten
Herftellung (1837/38) aufgebracht worden.
An die Südfeite der Memorie legen fich, wie fChon erwähnt, die Nikolauskapelle
und der Kreuzgang an. Wie an der Weftecke, fo trat auch an der Oftecke gegen Süden
ein Strebepfeiler vor, gleichergeftalt wie jener (vgl. Taf. 5 und Abb. 96). An feine
Weftflucht wurde der erfte Fenfterpfeiler der Kreuzgangarkade unmittelbar ange-
[&hloffen (vgl. Abb. 96).1) Der romanifche Strebepfeiler verjüngt fich einmal — der
Rückfprung ift abgefChrägt — und ift oben pultdachförmig abgedeckt. Aus der Me-
morienwand hinter ihm wächft oberhalb feiner Okerkante der erfte öftlich gerichtete
gotifche Strebepfeiler des Kreuzgangobergefthoffes auf (f. unten).
Die Oftfeite der Memorie wird durch das gotiföhe Chörlein in zwei Abfchnitte
zerlegt. Der nördliche, zunächft der Kirche, ift nur in feinen unteren Teilen einiger-
maßen erhalten. Da haben wir denfelben Sockel wie urfprünglich an der Außenfeite
des romanifthen Seitenfchiffs (f. oben S. 56 und Abb. 27) nämlich über Platte und
Schräge das Profil einer attifchen Bafis. Die Quaderfläche darüber zeigt wieder Kalk-
ltein- und Sandfteinquadern gemifcht. Etwas mehr als einen Meter oberhalb der Ober-
kante des Sockels fit ein Gefimsftück, aus Platte, Wulft und Karnies gebildet: es ift
romanifth und muß einft den Kämpfer eines Rundbogens abgegeben haben. Tatfäch-
lich find auch Steine eines größeren Bogens darüber noch in der Wand erkennbar.
Aber alle diefe Stücke befinden jich nicht mehr an ihrer urfprünglichen Stelle, wie
man fich leicht durch einen Blick auf die Grundriffe (Taf. 5 und Abb. 98) überzeugen
kann: ein Portal hier würde in das — romanifche! — Gewände des Ägidienchörleins
führen. Ganz deutlich ift auch weiter hinauf die Wandfläche durchfeßt mit gotifchen
Quadern. Die Sache liegt alfo fo: als man die Südwand der gotifchen Kapellen am
Dom aufführte, mußte fie in die Memorienoftwand eingebunden werden. Damals hat
man den in die Kapellentiefe fallenden Teil diefer Wand bis auf einen fehr dünnen
Reft ausgebrochen (um in der erften Kapelle diefer Seite mehr Raum zu [Chaffen; f. den
Grundriß Taf. 5) und dann die Kapellenaußenwand mit dem noch verbleibenden
Wandftück der Halle verbunden. Dabei wurde vermutlich ein romanifches Portal,
Der Sockel hat diefelbe fChlichte Form wie am ganzen Weftbau.
') Der in unferer Abbildung nicht gequaderte nach Süden gerichtete Teil des Strebe-
pfeilers links in der Ecke zwifchen Kreuzgang und Memorie gehört zur Memorie. Seine
Abdeckung aber, einfchließlich des vom Kreuzgang herübergeführten Gefimfes, ift gotifch.
Äußeres
Weftfeite
Südfeite
Oftfeite