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Kreuzgang, Denkmäler: Südflügel Nr. 9 427
des Kurfürften Damian Hartard von der Leyen (Tafel 58,a) zu vergleichen. Das Haupt-
ftück bildet ein portalartiger Aufbau, den rechts und links eine freiftehende korin-
thifche Säule einrahmt. Darüber das fich über den Säulen verkröpfende Gebälk, in
das der oben im Halbkreis abfchließende Bogen des Mittelbildes einfchneidet, Dar-
geftellt ift hier im Hochrelief die Kreuzigung mit Maria und Johannes; rechts vom
Kreuze kniet vor dem Betpulte der Verftorbene, deffen Eigenfchaft als Doktor beider
Rechte und Univerfitätsprofeffor durch die am Fuße des Betpultes liegenden Bücher
angedeutet wird. Seitlich eingerahmt wird das Mittelftück des Denkmals von zwei
Engeln, die aus einer kräftigen, aus der Hinterwand des Aufbaues vorfpringenden
Volute herauswachfen. Die Bekrönung bildet das von zwei Putten gehaltene Wappen
des Verftorbenen: Doppelhaken, rechts oben und links unten von Rofe begleitet;
Helmzier: ovales Schirmbrett mit dem Schildbilde. Das Figürliche ift brave Bildhauer-
arbeit, ohnehöheren, felbftändigen Schwung. An Material ift verwendet: für den Unter-
fat, die Konfolen mit grotesken Masken, das Mittelftück, die feitlichen Engel und das
Wappen roter Sandftein; für die Säulen rötlicher und für die übrigen Teile f&hwarzer
Marmor. Auf die nahe Verwandtfchaft unferes Denkmals mit dem des Landgrafen
von Heffen und des Kurfürften Damian Hartard von der Leyen ift f&hon oben mehr-
fach hingewiefen worden (dazu kommt auch noch die Uebereinftimmung in der Profi-
lierung des Gebälkes). Der Meifter der zulegt genannten Denkmäler ift Arnold Harnifch,
der 1652 unter die Mainzer Bürger aufgenommen wurde; man könnte ihm auch
unfer Denkmal zufchreiben; es wäre dann das frühefte feiner bis jett bekannten
Werke, dem gegenüber die fpäteren dann freilich nur von geringem FortfChritte zeigten.
Unter Nr. 9 ein frühmittelalterlicher Steinfarg, 2,11 m lang; oben 74,
unten 72 cm breit; oben 50 und unten 46 cm hoch; die Wände find durchfChnittlich
10 cm ftark; grauer Sandftein. Der Sarg ift alfo weniger ftark verjüngt als der oben
unter Nr. 1 befchriebene. Die Bearbeitung ift ähnlich rauh wie dort; ftellenweife
wechfelt irgendwie regelmäßig die Richtung der Scharrierung, fodaß gemufterte
Flächen entftehen. Im Fußboden befindet fich ein viereckiges Loch mit einem Falz,
das mit einem Plättchen verfchloffen werden konnte. Auch diefer Sarg hat alfo vor-
übergehend profanen Zwecken gedient.
Diefer Steinfarg ruht auf zwei romanifchen Konfolen aus graugelbem
Sandftein, von denen die eine einen ruhenden Löwen darftellt. Er zeigt feine Breit-
feite, ift nach links gerichtet und rechts (am Hinterteil) verftümmelt. Die andere Kon-
fole bildet kein genaues Gegenftück zur erften; fie zeigt einen nach vorn gerichteten
weiblichen Kopf mit reicher Mähne. Über die urfprüngliche Form läßt fich dem heu-
tigen Zuftand gegenüber nichts Sicheres fagen. Nach den Angaben Fr. Schneiders,
die der Beftimmung der Kroftföhen Photographien zugrunde liegen (Der Dom zu
Mainz und feine Denkmäler in künftlerifchen Aufnahmen. Mainz 1903. Photographie-
Verlag Franz Kroft. S. 25 Nr. 274—276), ftammen diefe „Fußftücke“ romanifcher
Säulen, zu denen jedenfalls auch noch die unten unter Nr. 61 und 76 befchriebenen
gehören, von der im Anfang des 19, Jahrhunderts abgebrochenen Johanniskirche in
Worms. Diefer Überlieferung folgt auch E. Kranzbühler, der (Verfc'hwundene Worm-
fer Bauten. Worms 1905. S. 49) unter den erhaltenen Überreften aus der Johannis-
kirche zwei folche romanifche Löwenköpfe im Paulusmufeum in Worms und „drei
weitere im Mainzer Domkreuzgang“ aufführt, befchreibt und zum Teil abbildet
(Abb. 26). Auch Kranzbühler hält die Steine für Fußftücke romanifcher Säulen und
glaubt, fie könnten eine ähnliche Funktion gehabt haben, wie ent[prechende Steine
der Zwerggalerien des Dom-Weftchors in Worms. Nun zeigen aber die von Kranz-
Steinfarg
Romanifche
Konfolen