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Nr. 14.
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Kreuzgang, Denkmäler: Südflügel Nr. 13—14 433
jiebenten Joch über den Nummern 22-24 Refte eines oder mehrerer Fac-
werkhäufer, nämlich reichgefchnitte Eck- und andere Pfoften, Füllungen — und
zwifChen den Nummern 23 und 24 ein Pfoften aus einem Saal. Die Stücke ftammen
jedenfalls zum Teil von dem 1898 abgebrochenen Haus zum Stecken, der einftigen
Brandenburgifchen Domftifts-Kurie. Vgl. darüber Friedr. Schneider, Die Branden-
burgif&he Domftifts-Kurie zu Mainz. Hohenzollern-Jahrbuch III. 1899. S. 34 ff. mit Abb.
Wieder abgedruckt in der Sammlung: Friedr. Schneider, Kunftwiffenfchaftliche Studien I:
Kurmainzer Kunft. Herausgegeben von Erwin Hensler. Wiesbaden 1913. S. 104.
Zu der Doppel-Kurie „zum Stecken“ und „zum Schultheißen“, die 1537 umgebaut
wurde, gehörten nach den Angaben Schneiders und nach Maßgabe der Abbildungen,
mit denen er feinen Auffa erläutert, der Holzftänder, der einft die Unterzugbalken im
„Wagen- und Futter-Raum“ (Abb. auf S. 42) getragen hat, die Andreaskreuze, die
die Brüftungen unter den Fenftern f£hmückten (f. die Abbildungen auf S. 36 und 40).
Andere Bauteile von der abgebrochenen Kurie wurden an der Südfeite des Weftquer-
haufes außen zwifchen den Strebepfeilern aufgeftellt: fie werden weiter unten gewür-
digt werden. Woher aber hier im Kreuzgang die reich gefChnitten Pfoften ftammen,
weiß ich nicht. Schneider erwähnt fie nicht (was er gewiß nicht verfäumt hätte, wenn
fie einft die befprochene Kurie geziert hätten). Und ihrem Charakter nach find fie
jünger als 1537. Das wird überdies noch ausdrücklich bezeugt: auf einem Pfoften
lieft man die Jahreszahl 16. Troß der Stilifierung des Akanthus, die an fich in die
Mitte des 16. Jahrhunderts weift, wird man ergänzen müffen 16??, und nicht etwa
1516: es läßt. fich auch fonft beobachten, daß einzelne Ornamentmotive im Schmuck
des Fachwerkbaues befonders zäh feftgehalten werden. Jedenfalls: 1537 find diefe
Pfoften nicht gefChnittt worden. Sie können alfo auch nicht vom Haus zum Stecken
herftammen, fondern müffen einen anderen Urfprung haben.
Nr. 13. Hl. Martinus. Über diefes Relief ift bereits S. 401 gehandelt.
Um das Relief find an der Wand aufgehängt drei Wappenfchilde: links von
Heddersdorf, darüber von Oberftein (?) und rechts von Megenhaufen. Das erfte und
letjte gehören wahrfcheinlich zur Bekrönung der unten bei Nr. 69 und 72 befchriebe-
nen Grabdenkmäler.
Nr. 14. Grabftein des Domherrn Johannes von Wartenberg + 1391.
Joannis II S. 408. Bourdon Nr. 9 S. 117. Gudenus II S. 899 Nr. 152.
Die Grabplatte lag urfprünglich in der Memorie und war, wie Bourdon angibt, mit
3rettern bedeckt. Sie mißt 1,25% 1,55 m und ift aus rotem Sandftein. Sie ift ftark
abgetreten und an den Rändern ringsum, befonders links von der Mitte abwärts, be-
[Chädigt. In der Höhe des Halfes der Figur und ebenfo in einer wagrechten Linie
unterhalb ihrer Kniee finden fich je drei Dübellöcher, in denen noch Refte verbleiter
Eifen ftecken. Der Rand, der die Infchrift trägt, ift nach innen abgefchrägt und mit
einer Kehle oder (oben und unten) rechtwinklig vom Grunde abgehoben. Innerhalb
diefes Rahmens fteht, über feine vordere Ebene nicht hervortretend, ein gotifches
Gehäus. Deffen Pfeiler haben mittels eingeritter Linien gequaderte Sockel und bauen
fich darüber zweigefthoffig auf; jedes Gefchoß ift mit einer Maßwerkblende ausge-
jtattet und mit einem Maßwerkgiebel bekrönt. Den oberen Abfchluß bilden fteile
Fialen. Diefe Pfeiler tragen einen mit Nafen befegten, mit Krabben gefchmückten
und in einer Kreuzblume endenden Kielbogen (vgl. Nr. 7). Den Grund oberhalb des
Bogens bis zum Rahmen deckt ein Syftem von flachen Stab- und Maßwerkblenden,
das oben mit einem Zinnenkranz abfchließt. In dem Gehäufe fteht in flachem Relief
auf einem Untier, das nach oben fthaut, der Domherr; feine beiden Hände halten
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Fachwerk
Wappen-
fchilde
Johannes v.
Wartenberg
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BT