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Kreuzgang, Denkmäler: Oftflügel Nr. 62 469
Mittelftück noch eine zweite Infchrift geftanden hätte. Gefunden haben fich die Refte
in dem offenen Gelände hinter dem Kapitelhaus des Doms beim Bau des Knaben-
konvikts im Frühjahr 1891. Schneider ließ fie bergen, fette fie zufammen und brachte
das fo gewonnene Gefimfe an feine heutige Stelle. J. B. Kißling machte bei diefer
Gelegenheit darauf aufmerkfam, daß fich die merkwürdige Infchrift, die das Gefims
trägt, ein Diftichon, unter den eigenhändigen Aufzeichnungen des Domdechanten
Lorenz Truchfeß von Pommersfelden in einer Handfchrift in Würzburg wiederfinde.
Schneider griff diefen Hinweis auf und knüpfte daran in feiner feinen Weife eine Reihe
verlockender Vermutungen, die man in der oben angeführten reizvollen kleinen Schrift
nachlefen möge. Da das Gefims das domkapitelfche Wappen trägt und an der genannten
Stelle gefunden wurde, befteht die Vermutung gewiß zu Recht, daß es aus einem Stifts-
gebäude am Dom ftammt. Lorenz Truchfeß von Pommersfelden aber mag fich die
Infchrift, die er in feinen Mainzer Jahren an dem Kamin (vorausgefegt, daß das Gefims
wirklich einen folchen krönte) oft genug gelefen hatte, [päter in den Jahren feines
Unglücks,!) aufgefchrieben haben, weil fie nun eine befondere Bedeutung für ihn
erlangt hatte. Eine andere Beziehung der Gefimsinfchrift zu der Aufzeichnung des
Domdechanten in der Würzburger Handfchrift braucht nicht zu beftehen. Die — auf dem
Steine ergänzte — Infchrift aber, in fehr föhönen Kapitalen eingegraben, lautet alfo:
PONE » SIMVLTATES - IRAM : ET PER IVRGIA NVLLAS INTESTINA MOVE LITES -
CONCORDIA . REGNAT. Deutfch (in der Überfetung Schneiders): Leg’ ab Streitfucht
und Zorn und erreg durch häuslichen Hader keinerlei Unfried: (dann) herrfchet Ein-
tracht. Die feinen Profile und das dünne Renaiffanceornament an der Oberleifte
weifen ebenfo wie der Schriftcharakter auf die Zeit um 1520 als Entftehungszeit hin.
Unter Nr. 61 auf dem Fußboden ein frühmittelalterlicher Steinfarg,
2,17 m lang; am Kopfende 86, am Fußende 63 cm breit und 40 cm hoch; aus rotem
Sandftein. Die Wandungen find außen rauh behandelt, innen derb ftharriert in Syftemen
konzentrifcher Halbkreife, die Ecken innen durch gerundete Stäbe verftärkt.
Der Steinfarg ruht vorn auf romanifchen Kon folfteinen. Von diefen zeigt
einer einen Löwenkopf, der einen Menfchen im Rachen hat, der andere eine Männer-
maske mit Vollbart, Mähne und Tierohren. Ein dritter folcher Stein dient dem Ag-
mann (f. unten unter Nr. 76) als Sockel. Diefe Steine ftammen wahrfcheinlich von der
abgebrochenen Johanniskirche in Worms und find von Kranzbühler ausführlich ge-
würdigt worden. S. oben S. 427: Kranzbühler S. 49. Phot. Kroft.
Nr. 62. Hattoftein, genauer: Umrahmung einer Nifche oder eines Fenfters
oder eines Bildwerks mit dem Namen des Erzbifchofs Hatto. F. Schneider, Das Hattho-
denkmal im Mainzer Dom. Korrefpondenzblatt des Gefamtvereins der deutfchen Ge-
[hichts- und Altertumsvereine 23. 1875. S. 35 ff. Kraus, Chriftliche Infchriften Il
S. 119f. Nr. 258. Phot. Kroft und Neeb.
Der merkwürdige Steinrahmen ftammt aus dem Haus „zum Eckrädchen“ oder auch
„zum Juffel“ bei der ehemaligen Mauritiuskirche. Hier entdeckte ihn Schneider 1861.
Er wurde in der Folge aus feiner Vermauerung befreit und gelangte 1868 an feine
heutige Stelle. Er ift 75 cm breit und 1,25 m hoch und befteht aus einem fehr fein-
körnigen, weißen Kalkftein. Ob die Löcher, die in die innere Laibung der Öffnung
eingearbeitet find, dem urfprünglichen Zuftand angehören oder jüngeren Datums find,
wird fich [fihwer ausmachen laffen; die runden Löcher längs des Außenrandes des In-
[&hriftftreifens find ficher nicht urfprünglich. Den Fuß des Rahmens bildet eine kräftig
!) Der Dechant kam in Konflikt mit dem Kurfürften Kardinal Albrecht und ging nach Würz-
burg in die Verbannung.
©
Steinfarg
Romanifche
Konfole
Hattoftein
MER NEED RE 7ER ee