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Joh. Gerh.
Rueff
Wetel v.
Steinheim
St. Albanus
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478 Kreuzgang, Denkmäler: Oftflügel Nr. 74-—-75
Infchriftrahmens der (eingerittten) Figur noch eine befondere eingeritte Architektur-
Umrahmung, ein Gehäus gegeben war, Pfeilerchen, die einen Bogen trugen. Der
Kopf war vertieft und in Relief gefegt. Das alles ift fo gut wie völlig abgetreten.
Dagegen ift die Infchrift, dank ihrem kräftigeren Relief, gut erhalten. Dabei ift zu be-
obachten, daß die Buchftaben rechtwinklig in den Stein eingehauen (nicht kerbfchnitt-
artig oder mit gerundeten Wänden vertieft) find, und daß ihre Grundflächen aufgerauht
erfcheinen. Offenbar waren fie ausgelegt oder ausgegoffen, fei es, daß fie eine Mef-
fingeinlage trugen, wie das im fpäteren 14. Jahrhundert häufiger vorkam, oder daß fie
etwa mit einer [chwarzen Maffe gefüllt waren. Wir geben die Infchrift hier im Fakfimile
und mit der Auflöfung wieder.
FANDO-DIEN-QULLR X] VIDDIENEGIVIGRORS:
SPL-O-DNSDEINRIQVS-IDA-RVSLASCOLHSCHTVS]
IVIVSAaalaaVIVmIHRaoVIASaHbIPAaq =:
j anno domini mcccelxx/v in die nativitatis Christi obiit dominus Heinricus | de
Kusla scholästicus | huius ecclesiae cuius anima requiescat in pace.
Wappen fcheinen nicht vorhanden gewefen zu fein.
Über Nr. 73 das Denkmal des Domvikars Johann Gerhard Rueff + 1740.
Das 1,30 m hohe Denkmal aus fChwarzem Marmor war nach Schunk II S. 81 ur-
fprünglich „ohnweit des fteinernen Seffel im Umgang an der Mauer befeftigt“. Den
Hintergrund bildet ein nach den Seiten hin zweimal geraffter Vorhang. Auf diefem
legt fich die von Akanthusftengeln gerahmte Inf&hriftplatte; fie bekrönt das Wappen
des Verftorbenen : drei beblätterte Rofen auf einer Erhöhung, auf dem Helme das
Schildbild. Unten figt der Rahmen auf einem Totenf&hädel über einem wagrecht
liegenden Schenkelknochen. Auf der rechten Seite find einige Falten des Vorhangs
abgefChlagen. Das Ganze ift leidliche Werkftattarbeit, weicht aber in der Art der Dra-
pierung etwas von der damals fonft im Dome üblichen ab. Die Infchrift bei Schunk a.O.
Nr. 74. Grabftein des Scholaftikus von St. Morit Wetgel von Steinheim
7 1367. Gudenus III S. 947. Zeichnung der Wappen und der Infchrift des Steins von
Bodmann in der Stadtbibliothek (Mappe III, 56). Phot. Neeb.
Die Platte ftammt wie Nr. 72 und 73 aus St. Mauritius. Sie mißt heute 1,34 2,35 m
(ungefähr) und ift aus grauem Sandftein. Oben ift fie ftark zertrümmert und unvoll-
ftändig ; die Oberfläche ift durchweg fehr abgetreten. Die Darftellung zeigt den Typus
der Steine Nr. 21 u. f. f., d.h. alfo: die Figur und die Architekturumrahmung (Ge-
häus) find in Relief in einem wenig vertieften Bildfeld innerhalb des breiten, flachen,
von der Infchrift eingenommenen Rahmens gegeben. Der große Bogen ift mit ein-
fachen Nafen befett. Der Geiftliche hält den Kelch in beiden Händen. Von der
Infhrift (in gotifchen Unzialen) läßt fich noch folgendes lefen (oder mit Sicherheit
ergänzen): ANNO - DOMINI : /MCCC - LXVII ./ OBIIT : WETZELO - DE: STEIN/HEIM -
SCOLASTICVS - [ET: CANONICVS / HVIVS . ECCLESIE- CVIVS : ANIMA : REQVIESCAT
IN: PACE: Es waren zwei Wappenfchilde (an den üblichen Stellen) vorhanden; eins
davon ift mit der ganzen rechten oberen Ecke weggebrochen. Auch auf dem anderen
läßt fich ein Bild nicht mehr erkennen.
Nr. 75. St. Albanus. Die auf der Rückfeite unbearbeitete Figur ift aus rotem
Sandftein und 1,40 m hoch. Sie zeigt den Heiligen in priefterlicher Tracht, in der