Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

       
    
  
  
  
    
    
   
    
    
  
  
     
    
    
    
    
    
    
     
   
    
    
      
ns zum Pfoften 
Gewändes ermit- 
läßt) bis hierher 
‚änge von 8,70 m. 
verten wir diefes 
zu einer Rekon- 
tion der ganzen 
ı Wand,indem wir 
n weftliche Hälfte 
dem alten Portal 
ergänzen, [o er- 
fich das Bild, das 
re Abb. 16 zeigt. 
Höhe bleibt dabei 
ichft noch unbe- 
mt. Diefe Front 
nte nach Verhält- 
:n und Gliederung 
:hefteneine Quer- 
sfrontgewefen fein. 
en wir zu, ob wir 
diefer Annahme 
terkommen. 
nächftgibtunseine 
hichtliche Nach- 
teine fefte Grund- 
.: Erzbifchof Adal- 
I baute die erzbi- 
flicheHauskapelle, 
n unfere Gothard- 
elle, „contiguam 
jeti ecclesiae Sti 
rtini“ (f.obenS.17 
1 Jahr 1137). Alfo: 
ere alte Wand, an 
die Kapelle ange- 
it ift, war ein Be- 
ıdteil der Martins- 
e Nordfront eines 
e ftückweife durch 
jaus, um 1200 der 
man die Gothard- 
diefes, genauer an 
feiler der heutigen 
lie alten Triumph- 
;genpfeiler erfegten, 
  
bogenpfeiler felber durch die heu- | 
tigen des neuen Weftbaues erfegt. | 
Die Fuge zwifchen denbeiden Pfei- | 
lerteilen ift alfo auch die Fuge 
zwifchen den alten Triumphbogen- 
pfeilerndesWilligis-Bardo-Domes | 
und den jüngeren Pfeilernvon1100 | 
(vgl. den Grundriß auf Tafel 5 und 
Abb. 15). Nach allem, was wir 
aus den Grundriffen gleichzeitiger | 
Bauten entnehmen können, lag 
diefe Fuge, die die Oftfläche des | 
Kerns der alten Vierungspfeiler | 
darftellt, in der Flucht auch der Oft- | 
flächen derzugehörigen Querhaus- | 
arme (d.h. alfo der Querhausarme 
des Willigis-Bardo-Domes). Ver- 
längern wirnunjeneFuge(dieLinie | | 
C-B der Abb. 15) nördlich, fo ftellt 
fie in ihrem weiteren Verlauf die 
Oftfluchtdesnördlichen Querhaus- | 
armes(des Willigis-Bardo-Domes) 
dar und muß unfere alte Wand an | 
der Gothardkapelle bei A (der ein- 
ftiigen Nordoftecke des Querhaus- 
flügels) treffen: das tut fie in der 
Tat mit erfreulicher Genauigkeit. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
(Bi = 
Nun beobachten wir weiter, daß Abb, 16. Rekonftruktion der nördlichen Querhausfront 
das rekonftruierte alte Portal un- des Willigis-Bardo-Domes 
ferer Wand genau in der Mittelachfe des Querhausflügels liegt, und daß auch die 
Schwellenhöhe diefes Portals zur einftigen Fußbodenhöhe des Querhaufes, aber nicht 
zu der der Kapelle, ftimmt. Ich glaube nicht, daß das alles Zufall fein kann, bin viel- 
mehr der Meinung, daß nunmehr unfere ganze Annahme auf leidlich feften Füßen fteht. 
Unter der Vorausfegung, daß die in der Südwand der Gothardkapelle vermauerten 
Refte einen Beftandteil des Willigis-Bardo-Domes gebildet haben, gewinnt jetzt auch 
eine Einzelheit erhöhte Bedeutung. Der einzige erhaltene durchgeformte Teil, der fich 
mit feinesgleichen am Dom vergleichen läßt, der Portalpfoften, ftellt fich in Kon- 
ftrruktion und Form den Pilaftern an den Ofttürmen zur Seite: wie diefe ift er aus 
hohen Platten und niedrigen Bindern konftruiert, wie diefe hat er ein aus fteiler 
Schmiege und Deckplatte gebildetes Kämpferprofil. Endlich ift auch das Material 
dasfelbe: harter, dunkelrotvioletter Haardtfandftein. 
Somit hätten wir ein doppeltes gewonnen: eine Erklärung des merkwürdigen Bau- 
reftes an der Gothardkapelle und die Kunde von einem weftlichen Querhaus des 
Willigis-Bardo-Domes. Diefes in feinen Umriffen vollftändig zu rekonftruieren, fehlt 
uns nur noch die Beftimmung der Höhe. Auch diefe läßt fich annähernd ficher gewinnen. 
Erinnern wir uns der oberen Türen in den Ofttürmen (f. oben S. 31 f.). Wenn die 
Annahme richtig ift, daß diefe Türen fChon urfprünglich in das Obergefchoß eines öft- 
lichen Querbaues führten — und fchon die urfprüngliche Höhe der Türme felber [&heint 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.