nd fette
nehmen
eile des
‚Pfeiler-
jorbaues
1 gleich-
g. Auch
ch nicht
ıerhaus-
el. Der
ıerhaus-
n Nord-
onfolen,
rdflügel
ß fich —
beiden
or Ele-
; „nord-
können,
:n wohl
zer fein
der be-
weiter-
ftbaues.
uch die
ommen
'ranken
[t [päter
10T, um
ainz als
20. Das
ftbaues
ar man
1 fchon
ınderts
lich in
aben.!)
ıdeffen
jeswegs
‚ehende
dt und
fowiefo
[cheint mir, unfer Anfag kann auch fo fich nicht weit von der Wirklichkeit entfernen:
Die Ausführung des Ganzen ift (man bedenke: in einer höchft bewegten Zeit!) fo
gleichmäßig, ausgefprochen gotifche Formen fehlen fo vollkommen, daß wir eine rafche
Förderung des Baues unter allen Umftänden annehmen müffen. Die Schlichtheit der
unteren Teile am Chor und am Querhaus im Gegenfat zu dem reich behandelten
Oberbau ftheint mir keineswegs gegen diefe Annahme zu fprechen. In diefem Gegen-
fag drückt fich nicht ein Wechfel der Anfchauungen und etwa der Bauleitung aus,
fondern einfach die fehr vernünftige Rückficht auf die Tatfache, daß der Dom unten-
herum nie ganz freiftand. Alles in allem: ich fehe in dem ganzen Weftbau ein im
wefentlichen einheitliches Werk eines rheinifchen, vielleicht niederrheinifchen Meifters,
das unter Mitwirkung verfchiedenartig gefchulter Kräfte (Nordgiebel des Querhaufes,
Giebel des Chors) bis gegen 1230 in der Hauptfache vollendet wurde. Es wird darauf
noch einmal zurückzukommen fein.
Über die feuerficheren Dächer des Querhaufes und des Chors wird unten im Zu-
fammenhang mit dem Ausbau der Türme das Nötige gefagt werden.
Endlich die Türme (Tafel 26 und Abb. 37 ff.). Die beiden kleineren Türme haben
oberhalb der Dachkante der Konchen, über die fie fich erheben, drei Gefchoffe, von
denen das oberfte etwas höher als die beiden unteren ift. In allen drei Gefchoffen
find die Kanten mit Ecklifenen eingefaft, die horizontal mittels einfacher Rund-
bogenfriefe verbunden find. Im Fries des legten Gefchoffes ift jeweils der mittlere
Bogen überhöht; hier find die Rundbogen aus kleinen Steinen gemauert, während
die der anderen Friefe aus Platten gefchnitten find; die Bogen fiten auf Konfolen der
am Weftbau üblichen Art.
Die Gefimfe, die die Gefchoffe voneinander trennen, find verfchieden behandelt.
Zwifchen dem erften und dem zweiten freien Gefchoß liegt an beiden Türmen ein mit
ftehendem Blattwerk befetter Karnies und darüber eine Platte; zwifchen dem zweiten
und dritten Gefthoß an beiden Türmen (von unten nach oben) ein kräftiger Wulft, eine
ausladende Kehle und Platte. Ebenfo ift das Abfchlußgefims der Türme behandelt. Nur
ift es hier nach Neumann mit großen Sandfteinplatten abgedeckt, während die unteren
Gefimfe — jest — eine-Schieferabdeckung haben.
Das erfte Gefchoß (oberhalb des Daches) öffnet fich nur in wenigen, ganz kleinen
Lucken; das zweite hat — abgefehen von dreigegen den Giebel f[&hauenden Seiten — an
jeder Seite eine Doppelarkade auf Säulchen, die Bogen von einer kleeblattförmigen
Blende umrahmt. Diefe Bogenblende ift reich profiliert: von innen nach außen folgen
fich ein Rundftab, eine Stufe, eine flache Kehle. Dem Rundftab entfpricht im Gewände
ein Säulchen, das in eine Stufe der Wand eingeftellt ift. Die Außenprofile figen auf
dem Kämpfer auf, der von dem Säulchen aus horizontal nach außen und innen weiter-
geführt ift. Innen am Gewände dient er dem eingefetten Doppelbogen als Auflager.
In der Mitte ruht das Bogenpaar auf zwei hintereinandergeftellten Säulchen, die famt
ihren fhlichten Würfelkapitellen zum Teil erneuert find.
Das dritte Gefchoß ift in ähnlichen Doppelarkaden geöffnet. Am Nordturm find
auch die umrahmenden Blenden wiederum kleeblattförmig geftaltet, während am Süd-
turm Rundbogen an ihre Stelle getreten find. Das Profil ift dort wie hier einfacher
als im zweiten Gefthoß, es zeigt einen Rundftab und eine kantige Stufe. Auch hier
ift in der Fenfterarchitektur viel erneuert, einige Säulchen find durch Pfeiler erfett.
Die gotifchen Holzhelme, die die Türme im [päteren Mittelalter erhalten hatten
(f. oben S. 22 zum Jahre 1490), brannten im Jahre 1767 ab. Die neue Bekrönung, die
Neumann in der Folge den Türmen gab, foll unten befchrieben werden im Zufammenhang
Baubefchreibung, Äußeres: Wefttürme 79
Türme