Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

   
Schiessscharten 
Älteste Brücken 
ne 
106 KREIS BÜDINGEN 
Wendeltreppe mit einem steinernen Laufgang umgeben ist, der vom Austritt der 
Treppe auf den Wall, sowie auf den Wehrgang der über den Bach fortgesetzten 
inneren Mauer führt. Die Zinnenbrüstung derselben ruht auf einem von Kragsteinen 
entspringenden Rundbogenfries; und der über den Wasserlauf gesprengte Bogen 
scheint mit einer Stau- oder Sperrvorrichtung des Baches versehen gewesen zu 
sein. Dieses Endstück der Stadtmauer, der Turm am Küchenbach nebst der Mauer 
des hohen Walls und. die äussere Oberpforte sind offenbar ungefähr gleichzeitig 
mit den Haupttürmen der Nordseite und nicht viel früher, als die übrigen, gegen 
1500 oder kurz nachher vollendeten Befestigungswerke der äusseren Stadtmauer 
errichtet worden. Neben der Ähnlichkeit der Bauart bekunden dies auch die Stein- 
metzzeichen, welche allerdings an den Befestigungswerken der Ostseite und Nordseite 
äusserst spärlich angebracht sind (8, 9 u. Io S. 101), doch aber mit denen des 
Jerusalemerthores und der Spitztürme am Lohsteg das Gepräge gemein haben. 
An den äusseren Mauern, die sammt Wehrgang und Wall meist ziemlich 
gut erhalten sind, kommen in Abständen von 4,2 bis 5,2 m Schiesscharten ver- 
schiedener Form vor, welche in Fig. 55 a, b und c veranschaulicht sind. Bemerkens- 
wert ist die eigenartige, mit rundem Schutzdeckel versehene Schiessscharte a, die 
auch an den Mauern des Schlosses, gleichwie an anderen ysenburgischen Befestigungs- 
bauten dieser Zeit angewendet ist. Ganz vereinzelt findet sich die schlüsselloch- 
förmige Schiessscharte. 
BRÜCKEN UND BRUNNEN 
Schon in alter Zeit müssen zu Büdingen mindestens zwei Brücken, die eine 
an der Nordseite der Altstadt über den Küchenbach, die andere an der Südseite 
über den Seemenbach führend, bestanden haben; sie mögen indes, gleich den 
Zugbrücken vor der äusseren Unterpforte und Oberpforte, anfänglich aus Holz 
gewesen sein. Späterhin aber machte die in der zweiten Hälfte des 14. Jahr- 
hunderts erfolgte Erbauung der Neustadt und die, infolge dessen nach Norden 
ausgedehnte Stadtbefestigung die Errichtung einer ständigen steinernen Brücke 
zwischen Altstadt und Neustadt unumgänglich notwendig. Aus dieser Zeit, oder 
bald nachher, mögen die Pfeilerreste einer Brücke stammen, welche in dem ehe- 
maligen Stadtgraben vor der früheren Pforte am Schwan, bei Gelegenheit der 1888 
vorgenommenen Grabungen behufs Einführung der Wasserleitung, aufgedeckt wurden. 
Auch die Seemenbrücke vor der Mühlpforte scheint. frühzeitig aus Stein hergestellt 
gewesen zu sein. 
Denn schon 1535 musste laut Inhalt der Stadtrechnung die »aite broeck zu der moeln zu 
abgebrochen werden. Die neue »Moeln broeck zu wölben, stein dazu zu hauwen u. dgl.« war 
Meister Conradt Roeckern, dem Steinmetz verdingt. Derselbe hatte auch den »Steinweg vor der 
Moeln pfortten« herzustellen. 
    
   
     
   
   
     
   
   
  
   
    
     
    
    
     
   
   
    
   
    
   
     
   
    
     
    
   
   
   
  
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